Wirtschaft

ZKW legt Pläne für neues Werk auf Eis

Der Autozulieferer ZKW mit Sitz in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) legt seine Pläne für ein neues Werk in Osteuropa vorerst auf Eis. Der geplante Standort sei nicht mehr zwingend notwendig, heißt es vom Unternehmen, das vor einem Jahr von LG übernommen worden war.

Generell will ZKW Investitionen in neue Standorte kritisch prüfen. Der „extrem positive Wachstumskurs im Automobilsektor der letzten zehn Jahre“ setze sich nicht fort. Vom Unternehmen mit Zentrale in Wieselburg heißt es am Montag: „Wir freuen uns über exzellente Auftragseingänge gemäß Unternehmensplanung und wir werden hier dementsprechend auch Kapazitäten aufbauen. Derzeit ist jedoch durch den kunden- und länderspezifischen Produktmix innerhalb unseres Auftragseingangs die Situation gegeben, dass die Aufträge im bestehenden Werksverbund abgebildet werden können.“

Bestehende Werke sollen vergrößert werden

Der geplante neue Standort in Osteuropa sei damit nicht mehr „zwingend notwendig“. Der Automobilzulieferer erweitert aber seine bestehenden Produktionen, vor allem im slowakischen Werk in Krusovce. Dabei handelt es sich um den größten Standort-Ausbau der Firmengeschichte. Ebenso werden die Werke in Dalian (China) und Silao (Mexiko) vergrößert.

ZKW stellt Scheinwerfer und Elektronikteile für Fahrzeuge her. Der Automobilzulieferer wurde im Vorjahr um 1,1 Milliarden Euro vom südkoreanischen LG-Konzern übernommen. Mit 1,34 Milliarden Euro hat die Firma 2018 einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet, per Jahresende wurden mehr als 9.700 Mitarbeiter beschäftigt. Die ZKW-Unternehmensgruppe verfügt über acht Standorte – zwei davon in Niederösterreich in Wieselburg und in Wiener Neustadt – sowie je einen in der Slowakei, Tschechien, China, Indien, Mexiko und in den USA.