Lkw Brand A4 Ostautobahn
FF Bruck an der Leitha
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Chronik

Brand auf A4: Neue Sperre wegen Schäden

Die Ostautobahn (A4) muss nach dem Lkw-Brand vom Mittwoch am Donnerstagabend neuerlich teilweise gesperrt werden. Laut ASFINAG ist die Fahrbahn in Fahrtrichtung Ungarn beschädigt. Gleichzeitig begannen Experten, das Erdreich auf Verunreinigungen zu untersuchen.

Der Brand des Sattelschleppers sorgte am Mittwoch auf der A4 für ein regelrechtes Verkehrschaos. Zwar konnten die Einsatzkräfte das Feuer rasch unter Kontrolle bringen, die Aufräum- und Bergungsarbeiten gestalteten sich jedoch schwierig. Zum einen floss bei dem Sattelschlepper Treibstoff aus, zum anderen verloren zwei Baumaschinen, die der Lkw geladen hatte, größere Mengen an Hydrauliköl. Außerdem gelangten mehrere Tausend Liter Löschwasser, das aufgrund der Brandrückstände kontaminiert ist, ins Erdreich.

Erste Spur und Pannenstreifen werden abgetragen

Darüber hinaus stellte sich heraus, dass sowohl der Pannenstreifen als auch die erste Spur in Fahrtrichtung Ungarn beschädigt sind, so ASFINAG-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla gegenüber noe.ORF.at. Auf einer Länge von mehreren Hundert Metern müssen die beiden Fahrspuren abgetragen werden, dazu kommen noch die Leitschienen und Bodenmarkierungen, die erneuert werden müssen.

Die Reparatur der Leitschienen wird noch am Donnerstagabend vorgenommen. Laut Vucsina-Valla werden dazu der Pannenstreifen sowie die erste Fahrspur in Fahrtrichtung Ungarn ab 22.00 Uhr gesperrt. Die Arbeiten werden bis maximal 5.00 Uhr Freitagfrüh dauern. Für die Sanierung der Fahrbahn wird dann kommende Woche noch einmal gesperrt. Konkret von Mittwoch auf Donnerstag – zwischen 22.00 Uhr bis maximal 5.00 Uhr Früh. Auch hier werden Pannenstreifen und erste Fahrspur gesperrt, nur die zweite Fahrspur wird befahrbar sein.

Gewässeraufsicht: „Keine Gefahr in Verzug“

Um zu prüfen, ob das Erdreich an der Oberfläche kontaminiert wurde, begannen Experten am Donnerstagvormittag, den Boden entlang der Autobahn abzugraben, so die Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha. Parallel dazu werden Proben entnommen, um festzustellen, inwieweit das Erdreich aufgrund der ausgelaufenen Öle und des kontaminierten Löschwassers verunreinigt wurde. Diese Arbeiten sollen noch am Donnerstag abgeschlossen werden.

„Es besteht keine Gefahr in Verzug“, hieß es bereits am Mittwochabend seitens der Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha. „Die ausgelaufenen Betriebs- und Schmiermittel konnten von den Einsatzkräften gebunden werden. Weil es sich bei dem Entwässerungskanal neben der A4 um keinen wasserführenden Graben handelt und außerdem kein Regen erwartet wird, kann eine unmittelbare Umweltgefahr ausgeschlossen werden“, so die Stellungnahme der Behörde gegenüber noe.ORF.at.

Bereits zuvor hatte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at bestätigt, dass die Prüfung des Bodens am Donnerstag stattfindet. „Nachdem sich noch während der aufwendigen Bergungsarbeiten durch die Feuerwehr herausgestellt hat, dass keine unmittelbare Gefahr für die Umwelt besteht, hat man sich dazu entschlossen, die Probeentnahmen aus dem Erdreich auf Donnerstagvormittag zu verlegen“, so Resperger am Mittwochabend. Hintergrund war, dass sich bis zu den Abendstunden bereits ein 15 Kilometer langer Stau gebildet hatte. Daher wurde beschlossen, die Bergungsarbeiten am Abend abzubrechen und den Lkw in der Nacht von der A4 zu entfernen.

Brand hatte erhebliche Staus zur Folge

Der Sattelschlepper samt Anhänger hatte am Mittwoch kurz vor 12.30 Uhr zu brennen begonnen. Der rumänische Chauffeur hatte laut Aussendung der Polizei auf der Fahrt Richtung Ungarn Rauch aus dem Motorraum und kurz darauf Flammen bemerkt. Er stellte den Lkw auf dem Pannenstreifen ab und versuchte erfolglos, den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Der Lkw und die beiden geladenen Bagger gingen in Flammen auf. Die Feuerwehr löschte daraufhin das Feuer. Verletzt wurde niemand.

Der Brand des Sattelschleppers hatte auch in Fahrtrichtung Wien sowie auf den Ausweichstrecken erhebliche Behinderungen zur Folge. Richtung Ungarn blieb die Autobahn bis in die Abendstunden gesperrt. 30 Rotkreuz-Mitarbeiter der Bezirksstellen Bruck und Schwechat sowie der Motorradstaffel aus Groß-Enzersdorf waren im Versorgungseinsatz. Die Helfer verteilten kühle Wasserflaschen an die im Stau stehenden Fahrzeuginsassen. Versorgt wurden rund 400 Personen, teilte das Rote Kreuz in einer Aussendung mit.