Chronik

Sumpfohreulen-Babys nach Unfall in Haringsee

Zwei Sumpfohreulen-Babys müssen derzeit in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (Bezirk Gänserndorf) gepflegt werden. Die Küken wurden durch einen Mähunfall in Bernhardsthal (Bezirk Mistelbach) zu Waisen. Dort wurden sich die beiden Eulen gut entwickeln, heißt es.

„Die beiden Jungtiere stammen aus einer ungewöhnlich späten Eiablage“, berichtete Brigitte Kopetzky von Vier Pfoten am Donnerstag in einer Aussendung. „Niemand rechnete mehr damit. So passierte es, dass das Gelege aus sechs Eiern und einem gerade geschlüpften Jungvogel vor 14 Tagen ausgemäht wurde. Die Eulenmutter hat das leider nicht überlebt“, sagte Kopetzky.

Sumpfohreule Babys Küken Haringsee
APA/VIER PFOTEN

Derzeit viele Sumpfohreulen-Brutpaare

Das Nest wurde in die von Vier Pfoten geführte Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee gebracht, wo nach rund einer Woche ein weiterer Jungvogel im Brutschrank schlüpfte. „Die beiden Küken entwickeln sich sehr gut und werden, sobald sie selbstständig sind, wieder in die Natur entlassen“, hieß es. Im nördlichen Weinviertel gab es laut Vier Pfoten, bedingt durch ein hervorragendes Futterangebot, „außergewöhnlich viele Sumpfohreulen-Brutpaare“. Ornithologen zählten demnach mehr als 100 Nester der Tiere.

„Da Sumpfohreulen in Feldern und Wiesen am Boden brüten, beobachten die Ornithologen jedes Nest genau. Sie besprechen mit den betroffenen Bauern dann einen geeigneten Mahd-Zeitpunkt, um den Jungvögel ein ungestörtes Ausfliegen zu ermöglichen. Diese Kooperation klappt auch hervorragend. Leider kann man aber Unfälle nie zur Gänze ausschließen“, erklärte Kopetzky.