Smart Meter
Energie Steiermark
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Wirtschaft

800.000 Stromzähler werden in Pension geschickt

Bei der EVN-Tochter Netz Niederösterreich laufen die Vorbereitungen auf die größte Zählerumstellung der Geschichte. Ab Anfang 2020 sollen die bisherigen Stromzähler auf digitale „Smart Meter“ umgestellt werden. Laut Unternehmen betrifft das etwa 800.000 Stück.

Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen und damit auch im Stromnetz voran. Die Umstellung hätte eigentlich schon 2017 begonnen werden sollen. Software-Probleme im Zusammenhang mit dem Datenschutz sorgten jedoch für Verzögerungen. Laut EVN sollte das nun behoben sein. Anfang 2020 werden in allen Regionen Niederösterreichs 10.000 alte Zähler gegen Smart Meter getauscht und noch einmal intensiv getestet, ehe das sogenannte „Rollout“ beginnt – ein ambitioniertes Vorhaben.

Immerhin sollen 85 Prozent der 800.000 Smart Meter bis zum Jahr 2022 eingebaut werden. Diese Geräte sind mit dem Internet verbunden und liefern je nach gewählter Variante ihre Daten einmal jährlich, täglich oder sogar viertelstündlich. Der größte Unterschied zu den bestehenden Zählern: Der Kunde kann den Verbrauch in diesen Abständen auch selbst ablesen. Laut EVN werde man vor der Umstellung auf jeden Kunden einzeln zukommen.

Smart Meter erleichtern Fehlersuche

Kunden haben mit den neuen Zählern die Möglichkeit, den eigenen Stromverbrauch besser kennenzulernen. Ein weiterer Vorteil sei, dass Fehler bei der Stromversorgung rascher identifiziert werden können. Neben den neuen Möglichkeiten für die Kunden sei das Projekt auch die Grundlage, um besser auf neue Belastungen des Stromnetzes etwa das Laden von Elektroautos reagieren zu können, heißt es.