Laut den veranstaltenden Bürgerinitiativen nahmen 800 Personen an der Protestkundgebung bei einem Kreisverkehr der Bundesstraße 10 in Enzersdorf an der Fischa teil, die in Form eines Sternmarsches organisiert war. Die Region zwischen Schwechat und Bruck an der Leitha sei bereits jetzt durch den Ausbau der Ostautobahn (A4) sowie der stetigen Kapazitätssteigerungen am Flughafen enorm belastet, so die Bürgerinitiativen. Feinstaubbelastung, Fluglärm und exzessive Bodenversiegelung seien die Folgen. Der Protest richtete sich deshalb gegen weitere geplante Großprojekte.

Konkret wurde etwa gegen die Mülldeponie „kalter Berg“ in Enzersdorf an der Fischa, die Vergrößerung der Cargo- und Verteilerzentren im Flughafenbereich, die Hochgeschwindigkeitsbahn, die sogenannte Flughafenspange und den großen Breitspur-Güterbahnhof, der Waren von der Seidenstraße umschlagen würde, protestiert. Der wirtschaftliche Nutzen für die Region sei gering, die Belastung und Umweltzerstörung dagegen aber hoch, heißt es.
Man räume zwar ein, dass diese Großprojekte Arbeitsplätze bringen würden, doch würden nicht unbedingt Menschen aus der Region Beschäftigung finden, sagte Hermann Litschauer von der Bürgerinitiative BIKAB. Die zu erwartenden Mehreinnahmen aus der Kommunalsteuer würde die Schäden nicht aufwiegen. Man wolle keine weiteren Belastungen, sondern eine Schonung des Lebensraums.