Kultur

Shakespeares Rückkehr nach Carnuntum

Das Festival Art Carnuntum bespielt das römische Amphitheater heuer im August erneut mit Produktionen des berühmten Londoner Globe Theatre. 2019 feiert Intendant Piero Bordin das 30-jährige Festivaljubiläum.

Im Vorjahr hatte das Shakespeare’s Globe Theatre London „The Merchant Of Venice“, „The Taming Of The Shrew“ und „Twelfth Night“ nach Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) gebracht. Heuer, beim elften Gastspiel der Briten, stehen erneut drei hochkarätige Shakespeare-Produktionen auf dem Programm: „The Comedy Of Errors“ (9. August), „Pericles“ und einmal mehr „Twelfth Night“ (beide am 10. August). Alle Aufführungen erfolgen in Originalbesetzung und daher auch in englischer Sprache.

Amphitheater Carnuntum
Das Amphitheater in Carnuntum

Der Start der Jubiläumsausgabe des „Welt-Theater-Festivals“ erfolgt bereits in der Woche zuvor, am 3. August. Unter dem Titel „Aus Mythen Geboren“ gibt es ein „großes Art Carnuntum-Fest“, heißt es auf der Festivalwebsite. Man wolle „poetisch-musikalisch zu den Wurzeln unserer europäischen Kultur“ reisen. Im Mittelpunkt steht dabei die griechische Sängerin, Schauspielerin und Politikerin Melina Mercouri (1920-1994), u.a. Initiatorin der Europäischen Kulturhauptstadt, der mit der Veranstaltung gedacht werden soll.

Finale mit „The Summit“ in Erinnerung an das Jahr 308

Am 14. August wird Art Carnuntum mit einem deutschsprachigen Theaterstück fortgesetzt. „Die Erkannten Unerkannten“ beschäftigt sich mit der kürzlich verstorbenen polnischen Künstlerin Magdalena Abakanowicz. Der Abschluss erfolgt am 23. August – wie schon im Vorjahr – mit der festivaleigenen Produktion „The Summit/Der Gipfel“. Sie handelt von einem wichtigen Ereignis des Jahres 308, der Kaiserkonferenz von Carnuntum. Damals berieten die ehemaligen Kaiser Diokletian und Maximian sowie der amtierende Kaiser Galerius über die Zukunft der Tetrarchie im Römischen Reich. Es war ein Gipfeltreffen mit enormen Auswirkungen, das nun mit dem ehemaligen „Zeit im Bild“-Moderator Gerald Gross als Protagonist am selben Ort aufgeführt wird.