Chronik

Illegales Waffenlager im Waldviertel entdeckt

Mehr als hundert zum Teil illegale Schusswaffen und Langwaffen hat die Polizei vergangene Woche bei einer Hausdurchsuchung bei einem 77-jährigen Mann im Bezirk Zwettl gefunden. Gegen ihn wurde nun ein Waffenverbot ausgesprochen.

Ein anonymer Hinweis führte die Beamten zu dem Pensionisten im Waldviertel. Sie durchsuchten daraufhin sein Wohnhaus sowie einen nahegelegenen Schießverein. Dabei konnten sie neben seinen legalen Schusswaffen auch illegale Pistolen, Revolver, verschiedene Langwaffen, Kriegsmaterial, Schalldämpfer sowie eine große Menge an verschiedener Munition sicherstellen.

„Der Beschuldigte hat 24 Waffen legal besessen und zu diesen 24 kommen noch 25 verbotene Waffen dazu, 21 genehmigungspflichtige, 33 registrierpflichtige sowie diverse Schalldämpfer und mehrere zehntausend Schussmunition“, sagte Roland Scherscher, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, gegenüber noe.ORF.at.

Waffenlager
LPD NÖ

Scherscher: „Ungewöhnlicher Waffenfund“

Ein Waffenfund dieser Größer sei außerordentlich und ungewöhnlich, so Scherscher. „Von einer derart großen Menge an Schusswaffen und Munition geht eine große Gefahr aus. Beim Beschuldigten liegen aber keine Anzeichen vor, dass er damit ein Verbrechen begangen hat oder begehen wollte.“

Bei dem Pensionisten dürfte es sich um einen Sammler handeln. Gegen den 77-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Zudem ergingen Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Krems und an die Bezirkshauptmannschaft. Die noch laufenden Ermittlungen konzentrieren sich nun auf allfällige Mittäter.