Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein Küchenmesser, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Markus Bauer, gegenüber noe.ORF.at. „Bekannt ist, dass der Beschuldigte und das Opfer in einem gemeinsamen Haushalt gelebt haben und dass es vor der Tat zu einem heftigen verbalen Streit gekommen ist, der dann tödlich für die Mutter geendet hat“, so Bauer.
Mehrmals auf Mutter eingestochen
Der Jugendliche gestand am Dienstag, mehrmals mit einem Messer auf seine Mutter eingestochen zu haben, bestritt aber den Mordvorsatz. „Er kann sich nicht erklären, wie es zu der Tat kommen konnte“, hielt Bauer fest. Der Jugendliche habe „von einem Traumzustand, den er hatte und in dem das passiert sein soll“, gesprochen. Er habe danach, allerdings erst einige Stunden später, die Einsatzkräfte verständigt. Die etwa 55-jährige Frau konnte nicht mehr gerettet werden. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Obduktion der Leiche.
Der Jugendliche wurde noch am Montag in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Ein Antrag auf Untersuchungshaft sei gestellt worden, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Die Entscheidung, ob U-Haft verhängt wird, soll Mittwochmittag fallen. Bauer sprach zudem von „Ermittlungen dahin gehend“, dass die Familie in Betreuung der Jugendfürsorge gewesen sein soll.
Bürgermeister: 14-Jähriger bisher unauffällig
Der 14-Jährige sei bisher unauffällig gewesen, sagte der Bürgermeister von Kirchschlag in der Buckligen Welt, Josef Freiler. „Es ist sicher so, wie es bei jeder Pubertät ist, dass es zu Problemen gekommen ist, aber Schwierigkeiten sind mir nicht bekannt“, so Freiler. „Ich bin sehr schockiert. Es ist unbegreiflich und kaum vorstellbar.“
Das Opfer sei eine gebürtige Kirchschlagerin, sagte der Bürgermeister im Gespräch mit noe.ORF.at. „Sie hat, glaube ich, fast jeder im Ort gekannt – wie man sich eben in einem kleinen Ort kennt. Die Mutter und der Sohn waren seit seiner Geburt in Kirchschlag ansässig.“ Der Vater des Burschen soll schon vor Jahren gestorben sein. Die Bluttat ist bereits die zehnte an einer Frau in diesem Jahr in Niederösterreich.