Den Hauptplatz in Waidhofen ziert seit kurzem ein kreisrundes Blumenbeet, mit einem Durchmesser von sechs Metern. Es handelt sich dabei um die „Waidhofner Blütenuhr“. Das Besondere daran ist, dass die 28 verschiedenen Pflanzen darauf so ausgerichtet wurden, dass man an ihnen die Uhrzeit ablesen kann.
Blumen als Frühaufsteher und Langschläfer
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Waidhofen, der Stadtgärtnerei Waidhofen und der Gesunden Gemeinde Waidhofen umgesetzt. Die Idee, Blumen und Kräuter so zu pflanzen, dass man an ihnen die Uhrzeit ablesen kann, kommt von der Kräuterpädagogin und Buchautorin Eunike Grahofer. „Zu jeder Tages- und Nachtzeit gibt es Pflanzen, die ihre Blüten geöffnet haben“, so Grahofer. Wäre dies anders, so würden die Insekten alle zur gleichen Zeit auf Futtersuche gehen müssen, so die Buchautorin. Durch die unterschiedlichen Blühzeiten seien die Insekten 24 Stunden lang mit Nektar und Pollen versorgt.
Die Wegwarte blüht beispielsweise bereits gegen 5.00 Uhr in der Früh, während die Margerite ihre Blüten erst vier Stunden später, gegen 9.00 Uhr, öffnet. In dem Beet kann man auch die Mittagsblume finden, die – wie der Name schon verrät – gegen 12.00 Uhr blüht. Und um 20.00 Uhr öffnet die Nachtkerze ihre duftenden Blüten.
Die „Waidhofner Blütenuhr“ ist, wie eine Uhr, in Stunden unterteilt, erklärt Eunike Grahofer. Die Blumen innerhalb eines Abschnitts öffnen dann zur gleichen Uhrzeit ihre Blüten. Eine Liste unter dem Beet gibt an, welche Pflanzen welche Uhrzeit anzeigen. Der einzige Haken: Bei Regenwetter bleiben manche Blüten den ganzen Tag geschlossen.