OMV Altlichtenwarth Öl Gas Suche
APA/Harald Schneider
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Wirtschaft

OMV investiert Millionen für Ölsuche im Weinviertel

Als eine „Schlüsselbohrung“ bezeichnet die OMV ihr nächstes Großprojekt, das im Herbst im Weinviertel in Angriff genommen wird. Das Unternehmen hofft, dadurch auf mehrere Millionen Barrel Erdöl- oder Erdgasreserven zu stoßen.

Unter der Bezeichnung „Altlichtenwarth Tief 1“ startet die OMV auf dem Gemeindegebiet von Altlichtenwarth (Bezirk Mistelbach) eine 16 Wochen lange Explorationsbohrung, die bis in eine Tiefe von etwa 4.000 Metern unter dem Erdboden führt. „Wir vermuten dort Erdöl- oder Erdgasreserven in einer Größenordnung von mehreren Millionen Barrel“, erklärte OMV-Vorstand Johann Pleininger. Konkrete Details nannte er noch nicht.

Bis Ende des Jahres wird die OMV auch wissen, ob es sich lohnt, jene Vorkommen wirtschaftlich zu erschließen, die man bei der im Vorjahr im Marchfeld durchgeführten 3-D-Seismikkampagne gefunden hatte. Das Unternehmen ließ auf der Suche nach neuen Erdgasfeldern vor allem im Raum südlich von Gänserndorf bis zur Wiener Stadtgrenze 650 Quadratkilometer Boden durchleuchten. „In der Auswertung der Daten sehen wir erste Spuren von Lagerstätten“, sagte Pleininger. Man brauche noch etwas Zeit, „aber die Signale sind jedenfalls positiv“.

Neue Technologie soll Ausbeute erhöhen

Derzeit produziert die OMV in Österreich pro Tag 25.000 Fässer Öl. Diese Menge ist – wie bei alten Öl- und Gasfeldern zu erwarten – langsam rückläufig, nämlich zwischen drei und fünf Prozent. „Wir arbeiten aber an einer neuen Technologie, die es möglich machen wird, die Endausbeute einer Lagerstätte um fünf bis zehn Prozent zu steigern“, kündigte Pleininger an. Gelinge hier ein Durchbruch, „sehe ich eine gute Zukunft für den Standort Österreich, für die Arbeitsplätze und für die Firmen, die für uns arbeiten“, betonte der OMV-Vorstand.