Der Bau eines Betonsockels im Herbst 2018 machte Anrainer hellhörig, schnell stellte sich heraus, dass es sich dabei um das Fundament für einen Mobilfunkmasten handeln sollte. Direkt an den Bahngleisen gelegen, allerdings auch nur rund 30 Meter von den Häusern mancher Anrainer entfernt, wie Petra Königshofer, Gründerin der Initviative „Bürger gegen Mobilfunkmast im Freizeitzentrum“ erklärt. Rund ein Viertel der Haager Bevölkerung unterschrieb gegen die Errichtung des Mastes, den Plänen der ÖBB tat dies trotzdem keinen Abbruch.
Bürgerinitiative kritisiert fehlende Bauverhandlung
Was Petra Königshofer vor allem ein Dorn im Auge ist, ist die aus ihrer Sicht fehlende Bauverhandlung für den Masten und dass es gar keine Baubewilligung dafür gebe. „Zudem haben wir erheben lassen, dass es ohnehin bereits 13 Mobilfunkmasten in der Stadt Haag gibt. Man kann an der Stelle, wo der neue Mast hinkommen soll, wunderbar telefonieren. Das funktioniert.“, kontert die Gründerin der Bürgerinitiative den ÖBB, die die Errichtung des Mastes verteidigen.

ÖBB: „Haben Anrainer ausführlich informiert“
Seitens der ÖBB hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme, dass die Mobilfunkversorgung im Zug immer weiter ausgebaut würde. Das sei, laut ÖBB, ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Bahnverkehrs, um Sicherheit bei Notfällen zu garantieren und auch die mobile Kommunikation für die Fahrgäste zu verbessern. Man habe die Anrainer mehrmals vor Ort informiert, zudem sei die Anlage genehmigt und würde alle Grenzwerte einhalten.
Für die Bürgerinitiative reicht das nicht aus. Sie wird wegen der, laut eigenen Angaben, fehlenden Baubewilligung Anzeige erstatten, hieß es gegenüber noe.ORF.at.