Stammzellen
dpa/dpaweb/dpa/Oliver Brüstle
dpa/dpaweb/dpa/Oliver Brüstle
Gesundheit

Rotes Kreuz sucht dringend Stammzellspender

Für viele Leukämiepatienten ist eine Stammzellspende die einzige Chance auf Heilung. Das Rote Kreuz ortet aber großen Aufholbedarf. Im November wurde eine Info-Kampagne gestartet. Seither ließen sich mehr als 3.600 Niederösterreicher registrieren.

Stammzellen können nicht künstlich hergestellt werden. Die Patienten sind daher auf eine lebensrettende Spende angewiesen. Den passenden Spender zu finden ist schwierig, die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen zueinander passen, liegt bei 1 zu 500.000. „Österreich braucht dringend mehr Stammzellspender“, fordert Rot-Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer: „Das ist eine Frage der Solidarität und Versorgungssicherheit.“ Erschwerend kommt hinzu, dass etwa 40 Prozent aller in Österreich registrierten Spender in den kommenden zehn Jahren aus Altersgründen aus dem Register fallen werden.

Die Informationskampagne, die im November gestartet wurde, zeigt mittlerweile Wirkung: 3.607 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ließen sich seither registrieren. Österreichweit stieg die Zahl der Spender damit – innerhalb weniger Monate – von weniger als 70.000 auf mehr als 80.000. "Helfen Sie mit, gemeinsam Blutkrebs zu besiegen“, sagt Ursula Kreil, Medizinische Leiterin für Stammzellspenden beim Roten Kreuz.

Stammzellen-Set per Post

Die Registrierung ist kostenfrei und einfach. Interessenten können sich auf der Homepage des Roten Kreuzes melden. Danach bekommen Sie ein Stammzellen-Set mit Wattestäbchen per Post zugesandt, das man mit einem Wangenabstrich und mit einem Gesundheitsfragebogen wieder zurückschicken soll. Kommt es zu einer Übereinstimmung mit einem Patienten, dann wird man vom Roten Kreuz informiert. Die eigentliche Spende erfolgt meist über eine Blutabnahme und ist für den Spender gut verträglich.