Chronik

Mehr Grünflächen für St. Pölten

Das Stadtbild St. Pöltens ist stark im Wandel. Wohnbauten und Wirtschaftsprojekte verdrängen immer mehr Grünflächen. Eine Initiative der Stadt soll jetzt für mehr Erholungsgebiete sorgen. Ein neuer Park auf einem alten Fußballplatz ist bereits in Planung.

Seit der Fußballclub Sturm 19 umgezogen ist, steht der Platz in der Nähe der Universitätsklinik in der Peppertstraße in St. Pölten leer. Jetzt soll die ungenützte 2,2 Hektar große Fläche bis 2024 zum Erholungsgebiet umgestaltet werden. Kaffees, ein Klettergarten oder ein kleines Amphitheater könnten dort entstehen. Details seien aber noch offen, hieß es am Dienstag bei der Präsentation der „Grün-Initiative“ in St. Pölten.

Zunächst sollen Bürgerinnen und Bürger für einen Namen abstimmen, der dann ein Thema festlegt, erklärte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) das Konzept. Bekommt der Park beispielsweise den Namen „Europapark“, werden andere Bepflanzungen und Bauprojekte in den Fokus rücken, als beim Namen „Gänsepark“, führte Stadler weiter aus. Fix sei aber, dass der Park vor allem viel Grün bieten werde. So sollen etwa 300 Bäume gepflanzt werden und im Park für Schatten sorgen.

St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler und Chef der Stadtgärtnerei Robert Wotapek, stehen auf dem ehemaligen Sturm19 Fußballplatz
Bürgermeister Stadler am Dienstag bei der Präsentation der „Grün-Initiative“

Die „Grün-Initiative“ sei laut Stadler notwendig, damit St. Pölten trotz Stadtentwicklung als lebenswerte Stadt erhalten bleibe. Die Begrünung soll für eine „hohe Lebensqualität und ein angenehmes Stadtklima sorgen“, so Stadler.

Truppenübungsplatz soll umgestaltet werden

Als zweites großes, aber langfristiges Projekt wurde die Schaffung eines stadtnahen Erholungsgebietes westlich St. Pöltens genannt. Das Gebiet soll sich vom Radlberg über den Stadtwald, den Heirats- und Geburtenwald bei der Teufelhofsiedlung bis zum Brunnerfeld Spratzern und der südlichen Stadtgrenze in St. Georgen erstrecken. Geplant sei, dass diese Orte zusammen „ein verbundenes Erholungsgebiet“ bieten, so Stadler.

Dazu soll auch das Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes bei Völtendorf umgestaltet werden. Vor zehn Jahren erwarb die Stadt das Areal, der Kauf wurde allerdings von mehreren Landwirten beeinsprucht. Nun hofft man auf eine baldige Entscheidung. Wann es so weit sein werde, sei laut Stadler noch nicht abzuschätzen.