Die SKN-Damen mit ihrem Meisterteller
GEPA pictures/ Philipp Brem
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Sport

Frauenfußball: Alle jagen St. Pölten

Vor dem Auftakt der Frauenfußball-Bundesliga am Samstag ist die Ausgangslage klar: Der Weg zum Meistertitel führt nur über den SKN St. Pölten, der die Liga dominiert. Favoriten, Aufsteiger oder Außenseiter: noe.ORF.at hat die niederösterreichischen Teams analysiert.

In den vergangenen fünf Spielzeiten waren die Damen des SKN nicht zu schlagen und durften jedes Jahr über den Titel jubeln. Im Vorjahr wurde der Meisterteller mit einer beeindruckenden Bilanz von 17 Siegen in 18 Spielen eingefahren. Neben St. Pölten stellt Niederösterreich drei weitere Teams in der zehn Mannschaften fassenden Bundesliga. noe.ORF.at nimmt die Chancen der heimischen Teams unter die Lupe.

Die SKN-Damen beim Jubeln über ihren fünften Meistertitel in Folge
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Die SKN-Damen durften in den vergangenen fünf Jahren immer über den Meistertitel jubeln

Die Favoritinnen: SKN St. Pölten

Alles andere als der sechste Meistertitel in Folge wäre für die Damen des SKN St. Pölten eine große Enttäuschung. SKN-Kapitänin Jasmin Eder nimmt die Favoritenrolle an: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und uns mit Testspielen gegen starke Gegnerinnen optimal vorbereitet. Wir werden alles geben und sind voll motiviert, es unseren Gegnerinnen so schwierig wie möglich zu machen“, erklärt Eder.

Dass die Mannschaft für den Saisonstart gerüstet ist, zeigte sie am Donnerstag in der ersten Cup-Runde. Beim Landesliga-Club Heidenreichstein setzten sich die SKN-Damen 17:0 durch und sorgten damit für einen Rekordsieg im Cup. Neben der Meisterschaft liegt der Fokus auf der Champions-League. Dort trifft St. Pölten am 11. September in der ersten Runde auf Twente Enschede aus den Niederlanden. Das Rückspiel folgt zwei Wochen später auswärts.

Der Geheimtipp: SV Neulengbach

Der ehemalige Serienmeister will nach dem vierten Platz in der vergangenen Saison heuer wieder weiter vorne landen. „Irgendwann reicht es, wir wollen mehr“, gibt sich Sonja Hickelsberger kämpferisch. Für Optimismus sorgt das Comeback von Nina Burger. Die ÖFB-Rekordspielerin beendet im Frühjahr zwar ihre internationale Karriere, im heimischen Fußball wird sie für ihren langjährigen Club Neulengbach aber wieder stürmen.

„Nina bringt viel Qualität mit und ist eine richtige Tor-Garantie“, ist Hickelsberger von ihrer neuen Teamkollegin begeistert. Die 31-jährige Burger lässt Neulengbach jedenfalls vom zehnten Meistertitel der Clubgeschichte träumen.

Die Außenseiterinnen: SKN Altenmarkt/Triesting

Unmittelbar hinter Neulengbach landete Altenmarkt/Triesting in der vergangenen Saison auf Platz fünf. Das ist für das Team von Viktoria Hahn auch heuer das erklärte Ziel: „Das ist auch durchaus realistisch für uns. Wir sind ein junges Team, hatten einige Abgänge im Sommer aber mittlerweile läuft es schon wieder richtig gut.“

Dass Altenmarkt ein gefährlicher Außenseiter ist, zeigte die Mannschaft in der vergangenen Saison mit einem 1:1 gegen Meister St. Pölten. Das war für den SKN der einzige Punkteverlust in der gesamten Saison. Am Samstag (15.00) kommt es gleich zum Saisonstart zum direkten Duell zwischen Altenmarkt und dem SKN.

Die Aufsteigerinnen: SV Horn

Der Landesliga-Meister aus dem Waldviertel will als Aufsteiger in erster Linie den Klassenerhalt. Trainer Günter Mayer verspricht den Fans vollen Einsatz: „Auf uns wartet ein schnelleres Spiel, Fehler werden schneller bestraft und die Spielerinnen sind besser ausgebildet. Aber wir werden uns Woche für Woche gut vorbereiten, damit wir am Saisonende oben bleiben.“