Tatort Gloggnitz
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Chronik

Mord soll „Verwechslung“ gewesen sein

Nach dem tödlichen Messerangriff auf eine 83-Jährige in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) hat der Verdächtige laut Staatsanwaltschaft von einer „Verwechslung“ gesprochen. Zudem wurde bekannt, dass der Mann bereits einschlägig vorbestraft sein dürfte.

Laut Staatsanwaltschaft gab der Verdächtige zu, die Frau vergangenen Freitag erstochen zu haben. Der Rumäne dürfte dabei aber das Opfer verwechselt haben. Die Attacke habe laut seinen Aussagen nämlich der Besitzerin eines Pferdestalls im Raum Gloggnitz, seiner früheren Arbeitgeberin, gegolten. Der Mann hatte zuvor seine Arbeit auf dem Hof verloren. Die Kündigung sei schließlich auch das Motiv für die Tat gewesen.

Der 38-Jährige habe in seiner Einvernahme zudem angegeben, dass er wegen Mordes in Rumänien verurteilt worden sei, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl, mit. Laut den Tageszeitungen „Heute“ und „Österreich“ soll der Verdächtige 2006 in der rumänischen Stadt Baia Mare einen älteren Mann, der ihn bei sich aufgenommen hatte, mit einer Weinflasche geschlagen und ihm tödliche Messerstiche zugefügt haben. Daraufhin sei er zu 17 Jahren Haft verurteilt, aber vorzeitig entlassen worden.

Opfer „von hinten attackiert“

Eine offizielle Bestätigung dafür stand vorerst aus, „das wird überprüft“, sagte Habitzl. Es werde eine europäische Strafregisterauskunft eingeholt. Bis diese vorliegt, könne es ein bis zwei Wochen dauern. Laut Obduktion wurde das Opfer „von hinten attackiert“, sagte Habitzl. Der Pensionistin wurden mehrere Messerstiche zugefügt. Die Obduktion wurde bereits durchgeführt. Laut dem vorläufigen Ergebnis ist die Frau an Schnitt- und Stichverletzungen gestorben, sagte Habitzl.