Bahngleise/Schienen
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Verkehr

Regionalbahnangebot soll verbessert werden

Das Angebot und die Infrastruktur der Franz Josefs-Bahn, der Erlauftalbahn und der Traisentalbahn sollen in den kommenden Jahren deutlich verbessert werden. Das haben das Land und die ÖBB nun vertraglich festgehalten.

Wer etwa vom Waldviertel nach Wien pendelt, soll in den nächsten Jahren ein deutlich besseres Angebot vorfinden. Die aktuellen Pläne von Land und ÖBB zum Ausbau der Regionalbahnen betrifft nämlich auch die Franz Josefs-Bahn. Durch die Weiterentwicklung der Infrastruktur dieser Bahnlinie sollen die REX-Züge der ÖBB in Zukunft im Stundentakt zwischen Wien und Gmünd fahren. Außerdem soll das Angebot in der Hauptverkehrszeit verstärkt werden und die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h angehoben werden.

Auf der Erlauftalbahn soll eine Verbesserung der Infrastruktur einen tagesdurchgängigen Stundentakt zwischen Scheibbs und Pöchlarn (Bezirk Melk) ermöglichen sowie einen Halbstundentakt zwischen Wieselburg (Bezirk Scheibbs) und Pöchlarn, mit einer besseren Anbindung zwischen Scheibbs und St. Pölten. Auch auf der Traisentalbahn ist ein durchgängiger Stundentakt zwischen St. Pölten, Traisen und Hainfeld bzw. Schrambach (alle Bezirk Lilienfeld) geplant, in der Hauptverkehrszeit ein Halbstundentakt.

Erste Maßnahmen sollen bis 2025 umgesetzt werden

Bisher gibt es nur eine Vereinbarung zwischen Land und ÖBB mit dem Ziel, die Regionalbahnen zu attraktiveren. Die konkreten Maßnahmen müssen erst ausgearbeitet werden. „Das heißt, wir werden uns jetzt gemeinsam ansehen, welche Maßnahmen zu identifizieren sind, was umsetzbar ist und welche Maßnahmen zu den gewünschten Lösungen führen, die wir uns vorstellen“, erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif. „Wir sprechen da einerseits von Modernisierungsmaßnahmen entlang der Strecke, genauso wie von Elektrifizierung entlang der Strecke.“

Traisentalbahn im Bahnhof St. Pölten
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Die Traisentalbahn zwischen St. Pölten und Hainfeld beziehungsweise Schrambach soll verbessert und elektrifiziert werden

40 Prozent der Planungskosten für diese Projekte übernimmt das Land, im ersten Schritt sind es 200.000 Euro. „Wir werden hier die ersten Vorarbeiten leisten, gemeinsam mit den ÖBB, wenn es darum geht, Infrastrukturmaßnahmen zu konkretisieren, was umgesetzt werden muss. Im zweiten Schritt erfolgt die Planung und dann erfolgt die Umsetzung“, sagt Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), der ergänzt: „Vom Zeitplan her wäre es für uns wünschenswert, wenn bis 2025 gewisse Maßnahmen umgesetzt werden.“

Elektrifizierung bis Krems bleibt Diskussionsthema

Schon seit langem wird über die Elektrifizierung der Strecke zwischen St. Pölten und Krems diskutiert. Diese „war schon vorgesehen“, sagt Seif, sei aber im neuen Rahmenplan nach hinten verschoben worden. Nach derzeitigem Stand sollte die Elektrifizierung von 2023 bis 2026 erfolgen, allerdings „wenn St. Pölten Kulturhauptstadt wird, muss man sich überlegen, wie man das umsetzt, weil verschiedene Maßnahmen nicht umsetzbar wären“, gibt Seif zu bedenken.

Weil die Arbeiten mit Beeinträchtigungen einher gehen würden, sei genau dieser Zeitpunkt ungünstig. „Hier darf es 2024 zu keinen Einschränkungen kommen. Wir hoffen, dass St. Pölten dann europäische Kulturhauptstadt ist und das darf das nicht beeinträchtigen“, sagt Schleritzko: „Aber die Elektrifizierung dieser Strecke hat höchste Priorität für uns.“ Das Land setzt sich deshalb dafür ein, dass der Bau bis 2024 fertiggestellt ist. Von den ÖBB heißt es, dass eine Verschiebung derzeit nicht zur Diskussion stehe.