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Chronik

Wettkampf der besten Zillenfahrer

Im Waldviertel messen sich derzeit die besten Zillenfahrer des Landes. Feuerwehrmitglieder aus ganz Niederösterreich nehmen in Ottenschlag (Bezirk Zwettl) an den Wettkämpfen teil. Dabei müssen sie eine Strecke von 1,2 Kilometern zurücklegen.

Bis kommenden Sonntag ist der Obere Ortsteich in Ottenschlag eine Wettkampfzone. 1.500 Zillenbesatzungen treten gegeneinander an, darunter auch mehr als 50 weibliche Zillenbesatzungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen dabei zahlreiche Herausforderungen bewältigen. „Es gilt, Zillentore zu absolvieren. Die Zille muss um die eigene Achse gedreht werden und es muss auch ein Schwemmer aufgenommen werden“, sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Dabei handelt es sich um ein Schwemmholz, mit dem simuliert wird, dass jemand über Bord gegangen ist.

Die besten Zillenfahrer des Landes

Feuerwehrmitglieder aus ganz Niederösterreich sind nach Ottenschlag (Bezirk Zwettl) gekommen, um an den Wettkämpfen teilzunehmen.

Fehlende Strömung als Kraftakt

Die Wettkämpfe im Waldviertel haben auch eine Besonderheit. Im Gegensatz zu früheren Bewerben, die auf der Donau stattfanden, handelt es sich bei dem Teich in Ottenschlag um stehendes Gewässer. „Viele dachten, dass so ein stilles Gewässer relativ einfach zu fahren ist“, erklärt Willi Renner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ottenschlag. Der Grund ist, dass man üblicherweise mit einem Schiffshaken gegen die Strömung schiebt und mit der Strömung rudert. In Ottenschlag müssen die Teilnehmer beim Rudern jedoch deutlich mehr Kraft aufwenden.

Generell bilden die Leistungsbewerbe den Abschluss der Ausbildung für den Wasserdienst. Sinn und Zweck ist es, dass die Feuerwehrmitglieder den Umgang mit der Zille lernen, um etwa für Hochwassereinsätze gerüstet zu sein. „Wenn es gilt, Häuser zu evakuieren und Menschen zu retten, ist die Zille das optimale Mittel, um sich in den Gewässern zu bewegen“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Die sportlichen Wettkämpfe dauern noch bis Sonntag. Die schnellsten Zillenfahrer benötigen für die Bewerbsstrecke etwa sieben Minuten.