Graffiti in Scheibbs und Mank
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Graffiti macht Gemeinden am Land bunter

In Scheibbs und in Mank (Bezirk Melk) sind in den vergangenen zwei Wochen 21 Graffiti entstanden. Das Kunstprojekt „Mural City“, übersetzt Wandbildstadt, wird von Philipp Netolitzky organisiert. Seit 2015 ist sein Ziel, die ländlichen Mauern bunt zu gestalten.

Mit einer geübten Handbewegung holt der Graffiti-Künstler die Farbdose aus der kleinen Kiste vor seinen Füßen, schüttelt sie und beginnt zu sprayen – auf Mauern, Hauswände, Lagerhallen und auch die Garageneinfahrt des Spitals, die in den vergangenen zwei Wochen mit Graffiti verziert wurden. Kunst, die man sonst nur in Großstädten findet.

Graffiti als Brücke zwischen Stadt und Land

Das Projekt startete der Scheibbser Netolitzky 2015. Die Intention dahinter ist, „eine Brücke zwischen Wien und Scheibbs – der urbanen und ländlichen Gegend – zu schaffen und Graffiti und Kunst auch auf das Land zu bringen“, erklärt er. Dafür lud Netolitzky heuer etwa 20 Graffiti-Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt nach Scheibbs und Mank ein.

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Der Londoner Graffiti-Künstler Mr. Cenz ist seit einigen Tagen in Scheibbs. Er findet es wichtig, dass Graffiti auch in ländlichen Gegenden präsent sind. „Die Menschen erfahren sie, sehen Graffiti in der Realität, um Kinder zu inspirieren, die in diesen Orten leben, deshalb ist die Aktion ganz besonders wichtig“, erklärt der Künstler. Ganz nach dem Motto „Normal ist langweilig“, gestaltet er seine Bilder farbenfroh, multikulturell und bunt.

Scheibbs ist seit fünf Jahren bunter

Bis zu einer Woche arbeiten die Künstler an einem Werk. Die Bilder bleiben, bis sie wieder übermalt werden. Manche Graffiti verzieren schon seit fünf Jahren die Stadt Scheibbs. Die Bürgerinnen und Bürger hätten die bunten Bilder gut angenommen. Sie „sind an uns herangetreten und haben bei jeder weiteren Fläche versucht zu unterstützen – sei es mit Lebensmitteln oder mit Schlafplätzen“, meint Netolitzky.

Graffiti-Kunst in Scheibbs und Mank

In den vergangenen Tagen sind in Scheibbs und Mank zahlreiche Graffiti-Kunstwerke entstanden.

In den nächsten zwei Wochen soll noch gesprüht und gemalt werden. Danach geht es weiter zum nächsten Projekt, so könnte etwa der Silo in Pöchlarn (Bezirk Melk) ebenfalls einen Anstrich vertragen „oder die Reichsbrücke in Wien“, schmunzelt Netolitzky, der verspricht, dass er auch weiterhin versuchen wird, die Welt bunter zu machen.