Der Pkw mit deutschem Kennzeichen war einer Polizeistreife um 17.25 Uhr durch mehrere Verwaltungsübertretungen aufgefallen, konnte aber zunächst nicht gestoppt werden, berichtete die Polizei am Samstag. Kurz darauf sichteten die Beamten den Pkw erneut und schalteten Blaulicht und Folgetonhorn ein, um ihn zum Anhalten zu bewegen. Der Lenker beschleunigte jedoch und versuchte mit rund 100 km/h durch das Stadtgebiet von Tulln zu entkommen.
Kurz bevor der Raser einen Kinderspielplatz überquert hätte, rammte der verfolgende Streifenwagen den Wagen des Flüchtenden zwei Mal. Die Aktion hatte Erfolg – der Pkw wurde beschädigt und konnte nicht mehr weiterfahren. Der 18-jährige Lenker und ein 19-jähriger Mitfahrer wurden anschließend festgenommen und zur Vernehmung in die Polizeiinspektion Tulln gebracht. Sie sind österreichische Staatsbürger.
Ohne Führerschein unterwegs
Laut Landespolizeidirektion stellte sich heraus, dass die deutschen Kennzeichen des angehaltenen Autos gestohlen waren, ebenso wie ein weiteres Kennzeichenpaar im Wageninneren. Außerdem besitzt der Fahrer keinen Führerschein. Über einen möglichen Zusammenhang der gestohlenen Kennzeichen mit kriminellen Aktivitäten sowie über die Identität der Fahrzeuginsassen konnte die Polizei am Samstag keine Auskunft geben. Die Ermittlungen seien am Laufen, hieß es auf APA-Anfrage aus der Landespolizeidirektion Niederösterreich.