Kaputte Fenster der FPÖ Zentrale nach dem Brandanschlag
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

Anschlag bei FPÖ: Verdächtiger bestreitet Tat

Nach dem Brandanschlag auf die FPÖ-Landesgeschäftsstelle in St. Pölten bestreitet jener Verdächtige, der Ende August festgenommen worden ist, die Tat. Sein Anwalt nahm nun erstmals in den Medien dazu Stellung und legte Beschwerde gegen die U-Haft ein.

„Ich habe mit ihm gesprochen, und er ist sehr überrascht und erschüttert, dass er jetzt schon seit geraumer Zeit in Untersuchungshaft sitzt, obwohl er selbst sagt, dass er weder am Ort des Geschehens war noch die Tat begangen hat“, sagte Anwalt Martin Engelbrecht gegenüber noe.ORF.at. Der Beschuldigte steht im Verdacht, gemeinsam mit weiteren Komplizen die Landesgeschäftsstelle der FPÖ in der Nacht auf den 12. August mit Molotowcocktails beworfen zu haben.

Zu den Ermittlungen hielt sich die Polizei am Dienstagabend bedeckt, es werden derzeit Spuren ausgewertet, hieß es nur auf Nachfrage. Fest stand jedenfalls, dass nach drei weiteren Personen gefahndet wird. Auf dem Überwachungsvideo waren vier Personen zu erkennen. Sein Mandant sei auf alle Fälle nicht bei dem Brandanschlag dabei gewesen, beteuerte der Anwalt, wie auch der „Kurier“ berichtete.

„Brandwunden haben nichts mit Vorfall zu tun“

Die Brandwunden, die schließlich zur Verhaftung des Verdächtigen führten, seien zu einem anderen Zeitpunkt entstanden, sagt der Anwalt. „Er erklärt seine Verletzungen auch mir gegenüber, dass es etwas Älteres ist und nichts mit dem Vorfall zu tun hat.“

Außerdem sei sein Mandant auf dem Video nicht zu erkennen. „Man erkennt keine Gesichtszüge oder äußerliche Merkmale, die auf eine Person hindeuten“, sagt Engelbrecht. Er brachte nun beim Oberlandesgericht Beschwerde gegen die Verlängerung der Untersuchungshaft ein.