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Mobile Kinderkrankenpflege: Hilfe seit 20 Jahren

Die Mobile Kinderkrankenpflege in Niederösterreich (MOKI NÖ) besteht seit 20 Jahren. Pflegepersonen kommen dabei zu den Familien, um kranke Kinder und Jugendliche zu pflegen. Mittlerweile gibt es dieses Angebot bundesweit.

Vor 20 Jahren startete die Mobile Kinderkrankenpflege Niederösterreich mit einer Vision. „Damals hat man uns gesagt, es gäbe keinen Bedarf. Als wir aber begonnen haben, das anzubieten, ist der Bedarf rasch gestiegen“, schildert die geschäftsführende Vorsitzende des Vereins MOKI NÖ Renate Hlauschek. Aus anfänglich sechs Pflegepersonen und zehn Pflegekindern wurden im Lauf der Jahre 45 Pflegepersonen, die jährlich 450 Familien unterstützen.

Eltern soll in schwieriger Situation geholfen werden

Betreut wird auch die dreijährige Anna, die mit einer schweren Gehirnfehlbildung geboren wurde. Ihre Mutter kümmert sich rund um die Uhr um sie. Seit knapp einem Jahr kommen MOKI-Krankenschwestern einmal in der Woche zu der Familie nach Hause nach Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt). Dann kann die fünffache Mutter Tätigkeiten nachgehen, die mit Anna schwierig wären. So wie „einen Arztbesuch oder einen Großeinkauf machen oder Schultermine der anderen Kinder wahrnehmen“, erklärt sie.

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Die Eltern werden durch die Arbeit des Pflegeteams entlastet

Die Aufgabe der Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger sei es, Eltern in schwierigen Situationen zu helfen. Sie betreuen Frühgeborene oder „Babys mit einem schweren Herzfehler“, definiert Hlauscheck die Zielgruppe. Hauptsächlich helfen die Krankenpflegerinnen Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. So kümmern sie sich etwa um die Sauerstoffüberwachung, um das Füttern der Kleinkinder bis hin zur Verabreichung der Medizin. Und es wird mit ihnen natürlich auch gespielt.

Palliativ-Teams pflegen schwerkranke Kinder

„Es ist klar, auch die Eltern brauchen Entlastung“, erklärt Hlauscheck. Seit dem 20-jährigen Bestehen wurden insgesamt 4.000 Familien bei der Pflegearbeit unterstützt. Seit 2007 wurde das Angebot mit vier Kinder-Palliativ-Teams der MOKI erweitert. Sie pflegen vor allem schwerkranke Kinder und Jugendliche. Nach wie vor muss der Verein aber Familien abweisen. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern. Renate Hlauschek will es schaffen, dass alle, die Unterstützung brauchen, diese auch bekommen. Neben der Finanzierung durch das Land, ist MOKI auch auf Spenden angewiesen.