Der Musiksaal des Bundes Oberstufenrealgymnasiums Wiener Neustadt wurde am Montag für die 133 Volksschülerinnen und Volksschüler kurzerhand zum Hörsaal umfunktioniert. Durch Vorlesungen und eine Vielzahl von Experimenten soll den Kindern wissenschaftliches Arbeiten und das Studienleben vermittelt werden.
Das Ziel: Zeigen, dass Forschung Spaß macht
Dass die Universität zu den Schülern kommt, ist für Karoline Iber, die Geschäftsführerin des Kinderbüros der Universität Wien, ein wichtiger Schritt: "Wissenschaft kann auch dort stattfinden, wo Universität weit weg ist. Wir wollen die Neugierde der Kinder anregen und ihnen zeigen, dass Forschung Spaß macht.“
Kinderuni on Tour
- Dienstag: Schloss Orth an der Donau, „So spannend ist Forschung im Nationalpark Donau-Auen“
- Mittwoch: Alte Schmiede, Schönberg am Kamp, "Biodiversität – was ist das?“
- Donnerstag: Nationalparkhaus Thayatal, „Auf den Spuren der Wildkatze“
- Freitag: UnterWasserReich Schrems, „Wofür sind Gelsen gut?“
Bei der Wissensvermittlung wird besonders auf die Sprache geachtet, sagt Thomas Lindermayer vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien: "Ich versuche wirklich, die Kids für voll zu nehmen und nicht mit ihnen in einer Kindersprache zu reden. Man muss sie begeistern, man muss am Punkt sein, dann sind sie voll dabei und passen auf!“
Den Volksschülern in Wiener Neustadt machte ihr „erster Unitag“ jedenfalls viel Spaß. Vor allem die Experimente faszinierten die Mädchen und Buben zwischen acht und zehn Jahren. Am Ende des Tages entdeckte dann so manches Kind – vielleicht auch dank der Kinderuni – seinen potenziellen Traumberuf.
Der achtjährige Musa will zum Beispiel Lehrer werden, die zehnjährige Jasmin Tierärztin und der gleichaltrige Marcel hat noch mehr vor: Neben einer Karriere als Fußballstar will er auch noch Arzt werden. Bis 13. September werden rund 650 Volksschüler die „Kinderuni on Tour“ in Niederösterreich besuchen.