Bahngleise/Schienen
APA/ROLAND SCHLAGER
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Verkehr

Milliarden für Bahnverkehr im Osten

Niederösterreich, Wien, das Burgenland und der Bund haben sich auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den nächsten zehn Jahren geeinigt, sechseinhalb Milliarden Euro werden investiert, davon mehr als eine Milliarde Euro in Niederösterreich. Das Angebot für Pendler soll vergrößert werden.

Künftig werden die Züge öfter fahren. Zu den Hauptverkehrszeiten sollen die Züge in kürzeren Intervallen unterwegs sein, morgens früher und abends länger als bisher. Auf allen Strecken solle es bis 2029 zudem montags bis sonntags einen Stundentakt geben, sagte Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). „Für uns ist dieser neue Verkehrsdienstevertrag im Kampf gegen den Klimawandel ein riesengroßer Wurf. Wir wollen mehr Menschen auf die Schiene bringen und dazu nehmen wir auch Geld in die Hand. Das Land Niederösterreich wird in den zehn Jahren mehr als 1,1 Milliarden Euro investieren.“

Man treibe damit auch die blau-gelbe Mobilitätswende voran, an der intensiv gearbeitet werde, so Schleritzko. Bis 2022 werde es 3,5 Millionen zusätzliche Kilometer an Angeboten im Regional- und Nahverkehr geben, bis 2029 kommen dann nochmals drei Millionen Kilometer dazu. Diese ergänzen das bestehende Angebot von 32 Millionen Kilometern, also gefahrene Bahnkilometer, in Niederösterreich.

Neu: Taktverdichtungen und täglicher Stundentakt

In Niederösterreich werden bis 2029 ein täglicher Stundentakt auf allen Strecken, Taktverdichtungen in der Hauptverkehrszeit und Ausweitungen der Betriebszeiten morgens und abends umgesetzt. Alle Bahnlinien sind künftig ab Wien mit letzter Abfahrt um etwa 22.00 Uhr erreichbar. Zum Vergleich: Derzeit sind teilweise die letzten Abfahrten auf Regionalbahnen um 20.00 Uhr. Auf den Hauptstrecken sind künftig die letzten Abfahrten bis Mitternacht.

Das „Memorandum of Understanding“, das von den zuständigen Regierungsmitgliedern in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland sowie vom Verkehrsminister unterzeichnet wurde, enthalte „auch einen Ausbau des Bahnangebotes Hand in Hand mit den kommenden Infrastrukturmaßnahmen“, so Schleritzko. Das betreffe insbesondere den Ausbau der Südachse (Pottendorfer Linie und Südbahn), der Marchegger Ostbahn, der Nordbahn sowie die Elektrifizierung der Niederösterreichischen Regionalbahnen.