Wirtschaft

Rückgang bei Zwangsversteigerungen

2018 sind deutlich weniger Immobilien und Grundstücke zwangsversteigert worden als 2017, das zeigt eine Erhebung der SmartFacts Data Services GmbH. Auf Niederösterreich fallen mit 23,8 Prozent aller Termine die meisten Zwangsversteigerungen.

2018 sind deutlich weniger Immobilien und Grundstücke zwangsversteigert worden als im Jahr davor. Die Zahl der anberaumten Termine ging um 18 Prozent auf rund 1.400 zurück, wie SmartFacts Data Services GmbH erhob. Das Schätzwertvolumen habe sich österreichweit im Jahresabstand um 6,2 Prozent auf 325 Mio. Euro verringert. In Niederösterreich wurden Objekte mit einem Schätzwert von 62,3 Millionen Euro versteigert. Davon entfallen 60 Prozent auf Wohnimmobilien, 20 Prozent auf Gewerbeimmobilien und 20 Prozent auf Grundstücke. Bei Wohnimmobilien lag der Schwerpunkt bei Eigentumswohnungen.

Die Erhebung verdeutlicht einen spürbaren Preisanstieg bei Grundstücken: Denn in diesem Segment erhöhte sich das Schätzwertvolumen – bereinigt um Sondereffekte („untypische Einzelereignisse“) – um 21,8 Prozent. Bei Wohnimmobilien hingegen verringerte sich das Schätzwertvolumen um 9 Prozent, bei Gewerbeimmobilien um 15 Prozent. In Niederösterreich fanden mit 23,8 Prozent (0,7 Prozent weniger als 2017) die meisten Auktionstermine statt. In der Steiermark waren es 13,7 Prozent, in Kärnten 12,6 Prozent.

Weiterer Rückgang der Auktionstermine

Die Zahl der Versteigerungstermine sank in allen drei Kategorien – am stärksten war der Rückgang bei Wohnimmobilien (minus 22,9 Prozent); bei Gewerbeimmobilien gab es im abgelaufenen Jahr um 16,1 Prozent weniger Auktionen und bei Grundstücken um 1,3 Prozent weniger als 2017. Die Termine sind seit Jahren rückläufig. Ein Grund sei, dass die Nachfrage nach Immobilien so groß ist, dass viele Objekte schon vor der Zwangsversteigerung verkauft werden. Häuser und Grundstücke, die bei Auktionsterminen versteigert werden sollen, würden zudem auf Online-Plattformen zum Verkauf stehen und so schneller einen Käufer finden, heißt es von der SmartFacts Data Services GmbH.