Umwelt

Größte Kompostieranlage wird gebaut

In Langenlois (Bezirk Krems) entsteht die größte eingehauste Kompostieranlage Niederösterreichs. Sie wird vom Unternehmen Brantner aus Krems errichtet. In die neue Anlage, welche die modernste in Niederösterreich werden soll, werden sieben Millionen Euro investiert.

Bei ihrer Fertigstellung im Jahr 2020 wird die 33.000 Quadratmeter große Anlage pro Jahr bis zu 35.000 Tonnen an biogenen Abfällen zu hochwertigen Biokomposten verarbeiten und diese gemeinsam mit 10.000 Tonnen weiterer Komponenten (Holzasche, Erdaushub, Sand) zu qualitativen Erden abmischen. Ein eigens dafür angelegter Zugangsbereich für Endverbraucher soll die Abholung der Produkte vereinfachen.

Bernd Brantner, GeschŠftsfŸhrer der Brantner Gruppe, FirmengrŸnder Walter Brantner jun. und LH Stv. Dr. Stephan Pernkopf luden zum feierlichen Spatenstich fŸr das Projekt ãErdenreichÒ.
Brantner / Michael Parak
Beim Spatenstich für das Werk: Bernd Brantner, Walter Brantner jun. und Stephan Pernkopf (v.l.)

Durch Einhausung kaum Geruchsbelästigung

Neu ist zudem, dass Erdenmischungen dort künftig noch gezielter auf die Bedürfnisse der Konsumenten abgestimmt werden sollen. Die mit neuester Technik ausgestattete Prozesssteuerung der Anlage zur Optimierung von Temperatur, Belüftung und Feuchtigkeitsregulation soll es ermöglichen, dass stets höchste Qualitätsstandards eingehalten werden können. „Auch Störstoffe wie Kunststoff, Dosen und Ähnliches können in hohem Grad aussortiert und entfernt werden, sodass stets die beste und reinste Kompostqualität gewährleistet bleibt“, erklärte Geschäftsführer Bernd Brantner.

Mit der Einhausung der Materialien bei der Intensivrotte innerhalb der ersten vier Wochen lassen sich diese Qualitätsansprüche das ganze Jahr über erreichen. Natürliche Gerüche der Kompostierung können so weitestgehend vermieden werden, denn diese treten fast ausschließlich innerhalb dieser Intensivrottephase (bei bis zu 80 Grad Celsius) auf. Die Anlage „Erdenreich“ in Langenlois wird damit zugleich das größte eingehauste Werk dieser Art in Niederösterreich sein.

„Mit den richtigen Investitionen in die Zukunft der Abfall- und Ressourcenwirtschaft gelingt es bei der Kompostierung, aus biogenen Abfällen neue Ressourcen zu gewinnen und damit den Stoffkreislauf ökologisch sinnvoll zu schließen“, erklärte Geschäftsführer Walter Brantner. „Das Unternehmen steht nicht nur für 600 Greenjobs in Niederösterreich, sondern es ist auch ein wichtiger Teil der Energiewende. Wir müssen zurück in regionale Kreisläufe. Das ist essenziell für die Erreichung von Klimazielen“, betonte Landeshauptfrau Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) bei der Präsentation der Pläne für die Kompostieranlage.