Admiral Basketball League, Dukes Klosterneuburg vs Swans Gmunden.  Murray (Gmunden), Christoph Greimeister (Klosterneuburg), Devin White (Gmunden) and Moritz Lanegger (Klosterneuburg).
GEPA pictures/ Christian Ort
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Sport

„Dukes“ feiern 50 Jahre Basketball-Bundesliga

Wenn die Basketball-Superliga der Männer Ende September in die neue Saison startet, feiert Klosterneuburg ein Jubiläum. Für die „Dukes“ wird es das fünfzigste Jahr ohne Unterbrechung in der höchsten Spielklasse.

Basketball hat in Klosterneuburg lange Tradition. Alles begann 1970 mit dem Aufstieg des 1. KBC in die A-Liga. Berüchtigt war der Verein damals für die fantastische Atmosphäre bei den Heimspielen. Regelmäßig verwandelte sich die Babenbergerhalle in einen Hexenkessel. Mehr als 1.000 Zuschauer sorgten von der Galerie aus – direkt über den Köpfen der Spieler – für Stimmung.

Goldene Ära in den Achtzigern

1973 stieg mit Asturia ein zweiter Verein aus Klosterneuburg in die A-Liga auf. Vier Jahre später kam es zur Fusion der beiden Klubs. Gleich in der ersten Saison 1977/1978 durfte man sich sensationell über den Titel freuen. Wenige Jahre später begann der große Klosterneuburger Erfolgslauf. Von 1983 bis 1990 wurde man acht Mal in Folge Meister.

Klosterneuburg feiert 50 Jahre Bundesliga
BK Klosterneuburg
1978 holten die Klosterneuburger den ersten von zehn Meistertiteln

Danach folgten allerdings einige auch finanziell schwierige Jahre, bis Werner Sallomon 2004 als Obmann das Ruder übernahm. Mit neuen Strukturen sollte der Sprung zurück an die Spitze gelingen – und er gelang. 2012 wurden die „Dukes“ zum zehnten Mal Meister.

Leydolf: „Basketball ist in Klosterneuburg Nummer eins“

Nach fünfzig Jahren Bundesliga habe sich das Basketballteam zu einem Aushängeschild Klosterneuburgs entwickelt, ist General Manager Roman Leydolf im Gespräch mit noe.orf.at überzeugt. „Wenn man die Menschen fragt, was sie von Klosterneuburg wissen, dann denken die Leute zuerst an das Stift, aber aus sportlicher Sicht ist Basketball mit Abstand die Nummer eins.“

In ihrer Jubiläumssaison wollen die „Dukes“ an alte Erfolge anschließen. Mit einer Mischung aus jungen Eigenbauspielern, erfahrenen Bundesliga-Akteuren und dem ein oder anderen Legionär möchte man vorne mitmischen. „Minimalziel ist ein sechster Platz in der Liga“, so Leydolf. „Das würde die Playoff-Teilnahme bedeuten. Wir wollen bis ins Halbfinale kommen und im Cup unter die letzten Vier.“

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Klosterneuburg feiert 50 Jahre Bundesliga
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In der Babenbergerhalle fanden damals die legendären Heimspiele statt
Klosterneuburg feiert 50 Jahre Bundesliga
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Klosterneuburg feiert 50 Jahre Bundesliga
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„Dukes“ nehmen Rekordtitel ins Visier

Mit zehn Meistertiteln hat Klosterneuburg mehr als jedes andere aktuelle Bundesligateam auf dem Konto. Den Rekord hält der legendäre – allerdings nicht mehr existierende – UBSC Wien mit elf. Diesen will Klosterneuburg schon bald einstellen, so Leydolf: „Ich glaube, dass das Ziel Meistertitel noch eine Saison zu früh kommt. Aber wir wollen die Mannschaft heuer weiterentwickeln, um 2021 Meistertitel Nummer elf anzugreifen.“

Um diese Ziele zu erreichen, zog man mit IMMOunited einen neuen Hauptsponsor an Land und man verstärkte den Kader prominent. Nationalspieler Benedikt Danek wurde von Traiskirchen verpflichtet. „Die Mannschaft hat extrem hohe Ambitionen“, erklärt Danek seinen Wechsel. „Ich will ganz vorne mitspielen.“ Auch seine Familie habe sich über den Transfer gefreut: „Meine Frau ist aus Klosterneuburg, meine zwei Kinder sind in Klosterneuburg geboren. Wir fühlen uns sehr wohl hier.“

Klosterneuburg feiert 50 Jahre Bundesliga
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Der Cupsieg 2013 gehört zu den größten Erfolgen in der jüngeren Vereinsgeschichte

Traiskirchen im Umbruch, St. Pölten mit Euphorie

Insgesamt sind heuer gleich drei Vereine aus Niederösterreich in der Basketball-Bundesliga vertreten, die seit dieser Saison den Namen Superliga trägt. Neben Klosterneuburg sind Traiskirchen und erstmals auch Aufsteiger SKN St. Pölten dabei.

Auf die Traiskirchner wartet nach einem Kaderumbruch im Sommer eine große Herausforderung. Mit Benedikt Danek, Benedikt Güttl und Jozo Rados verließen gleich drei wichtige Leistungsträger den Verein, die Mannschaft wurde stark verjüngt. Große Vorfreude herrscht in St. Pölten. Der SKN will in seiner ersten Saison auf Bundesliganiveau nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Der Startschuss zur neuen Saison fällt für die drei niederösterreichischen Klubs am Sonntag, den 29. September. Für Klosterneuburg und Traiskirchen kommt es gleich zum Auftakt im direkten Duell zum Niederösterreich-Derby. Der SKN St. Pölten trifft zu Hause auf den UBSC Graz.