Laut Exekutive wurde die Polizeiinspektion Grimmenstein um 20.40 Uhr informiert, dass in einem Einfamilienhaus im Bezirk Neunkirchen eingebrochen worden sei. Wie auch der „Kurier“ berichtete, fuhren die Polizisten zum Tatort und sahen durch ein offenes Fenster in dem Haus eine verletzte Frau auf dem Boden liegen. Sie drangen in das Gebäude ein und versuchten, die Verletzte zu reanimieren, das blieb aber ohne Erfolg.
Erste Ermittlungen ergaben, dass ein unbekannter Täter in das Haus eingebrochen haben dürfte und dabei von der 85-jährigen Besitzerin überrascht wurde. In weiterer Folge soll er stumpfe Gewalt gegen die Frau ausgeübt haben, was letztlich tödlich endete. Die genaue Todesursache soll durch eine Obduktion geklärt werden.
Die Ermittler gingen davon aus, dass der Täter nach der Bluttat durch ein offenes Fenster flüchtete. Es wurde eine Alarmfahndung eingeleitet, an der auch ein Polizeihubschrauber, das Einsatzkommando Cobra und Diensthunde beteiligt waren. Ob der Verdächtige etwas erbeuten konnte, ist noch unklar.
Nachbar versuchte, Verdächtigen zu verfolgen
Alarmiert wurde die Polizei durch einen Zeugen. Ein Nachbar des Opfers hatte aus dem Haus der Frau gegen 20.30 Uhr ungewöhnlichen Lärm gehört. Als er nachsehen wollte, ob bei seiner Nachbarin alles in Ordnung sei, und sich dem Gebäude näherte, flüchtete ein Mann in Richtung Wald. Der Zeuge nahm laut den Angaben die Verfolgung auf, verlor den Flüchtenden aber bald aus den Augen. Im Haus sah er seine Nachbarin auf dem Boden liegen und verständigte die Einsatzkräfte.
Im Zuge der Fahndung wurden auch die Zu- und Abfahrten zur unweit des Tatorts gelegenen A2 überprüft. Gegen 23.30 Uhr kam es laut Polizei im Gemeindegebiet von Warth zu dem Unfall. Ein Mann wurde dabei von einem Lkw verletzt.
Verdächtiger und Opfer kannten einander
Von Beginn an gab es Hinweise, dass es sich bei dem Unfallopfer um den Verdächtigen bei dem Überfall handeln könnte. Dienstagvormittag wurden nähere Details zu dem Verletzten bekannt: Es handle sich um einen 61-jährigen Mann, der das Opfer gekannt haben soll, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, gegenüber noe.ORF.at. Er dürfte in einer Geschäftsbeziehung zu der 85-Jährigen gestanden sein, hieß es. Laut „Kurier“ soll der Mann Gelegenheitsarbeiten im Haus der Frau verrichtet haben.
Der Mann wurde nach dem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert. Er wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und soll operiert werden. Eine Einvernahme am Dienstag wurde von Habitzl als unwahrscheinlich eingestuft.