Chronik

Transporte für Schüler laut WKO „gefährdet“

Die Transporte für Schülerinnen und Schüler sind bald nicht mehr finanzierbar. Davor warnt die Wirtschaftskammer (WK) Niederösterreich. Die Kosten würden nicht einmal zur Hälfte gedeckt werden.

Wenn es zu Schulen und Kindergärten keine Busse im Linienverkehr gibt, bieten in vielen Orten Busunternehmen und private Personenförderer Verbindungen im Gelegenheitsverkehr an. Finanziert wird diese Schülerfreifahrt zu großen Teilen mit Geld aus dem Familienlastenausgleichsfonds – also vom Bund. Die Höhe dieses Betrags sei seit fünfzehn Jahren etwa gleich hoch und nur entsprechend dem Verbraucherpreisindex angepasst worden. Die Lohnkosten seien aber mittlerweile deutlich höher, so die Kritik der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Die Tarife, die die Busunternehmen bekommen, würden die Kosten nur mehr zur Hälfte decken, so Günther Berger, Spartenobmann der Personenbeförderer, und Norbert Brunner, Spartenobmann der Busunternehmen. In manchen Orten würde es die Schülertransporte nur mehr geben, weil die Gemeinden Geld zuschießen. Das sei unter anderem in Scheibbs und in Waidhofen an der Ybbs der Fall. In Scheibbs kostet das die Gemeinde 45.000 Euro jährlich. Die Wirtschaftskammer fordert vom Bund, die Tarife den tatsächlichen Kosten anzupassen. Ansonsten könnten einige Unternehmen noch im laufenden Schuljahr den Gelegenheitsverkehr zu Schulen und Kindergärten einstellen.