Organisiert wurde die Aktion in Bruck an der Leitha von der Bewegung „Fridays for Future“ und einigen örtlichen Bürgerinitiativen. Mehrere hundert Menschen beteiligten sich an dem Protest und machten mit Schildern auf ihre Forderungen aufmerksam. So pochten die Aktivisten unter anderem auf ein Nein zur dritten Piste am Flughafen Wien-Schwechat, auf ein Nein zum Ausbau der Breitspur-Eisenbahn von Asien bis nach Österreich oder auch auf ein Nein zum weiteren Ausbau der Autobahnen und der damit verbundenen Bodenversiegelung.
„Muss sich drastisch etwas ändern“
„Um die Klimaziele zu erreichen, muss sich drastisch etwas ändern“, sagte Natalie Miarecka von der „Fridays for Future“-Ortsgruppe Bruck an der Leitha: „Wir von ‚Fridays for Future‘ fordern daher die Ausrufung des nationalen Klimanotstandes in Österreich.“ Kommenden Mittwoch wird im Parlament über einen entsprechenden Entschließungsantrag abgestimmt. „Das würde bedeuten, dass sich die Politik zur Klimakrise bekennt und auch alle weiteren Gesetze und Vorhaben danach richtet“, so Miarecka.
Mitorganisator Josef Havlicek vom Verein zur Erhaltung und Verbesserung des Gallbrunner und Stixneusiedler Lebensraumes (VEG) verwies auf mehrere Studien. Diese würden belegen, dass die Feinstaubbelastung zu einem Anstieg der psychischen Erkrankungen führe. „Meine konkrete Forderung ist, dass wir auf die Gesundheit achten. Das heißt, dass wir die ganzen Staubeinwirkungen wesentlich verringern“, so Havlicek. Um das zu erreichen, müsse der öffentliche Verkehr massiv ausgebaut werden.
Bereits Proteste im Juli
Der Klimaprotest in Bruck an der Leitha fand im Rahmen des Auftaktes der internationalen Klimaschutzwoche „Week for Future“ statt. Österreichweit fanden dazu in 720 Gemeinden Aktionen statt. Zuletzt gingen im Bezirk Bruck an der Leitha im Juli hunderte Demonstranten auf die Straße. Bei einem Sternmarsch wurde damals gegen mehrere Großprojekte in der Region protestiert – mehr dazu in Hunderte bei Sternmarsch gegen Großprojekte (noe.ORF.at; 20.7.2019).