Wachau-Marathon
Benjamin Butschell
Benjamin Butschell
Sport

Jagd nach Bestzeiten bei Wachau-Marathon

Der Wachau-Marathon gilt als größte Lauf-Veranstaltung Niederösterreichs und geht am Sonntag über die Bühne. Dabei begeben sich mehr als 9.000 Sportlerinnen und Sportler bei optimalem Lauf-Wetter auf Rekordjagd.

Am letzten September-Sonntag des Jahres und damit so spät wie noch nie findet heuer der Wachau-Marathon statt. Um der „Starnacht aus der Wachau“ auszuweichen, wurde der Termin nach hinten verschoben. Das bedeutet ein Plus von 500 Sportlerinnen und Sportlern im Hobbybereich, für die Elite ist dieser Termin auf Grund des zeitgleich stattfindenden Berlin-Marathons und der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha aber ein Problem. Österreichs Elite um Lemawork Ketema (WM) und Peter Herzog (Berlin) fehlt in der Wachau, dafür ist Lokalmatador Christian Steinhammer aus Melk im Halbmarathon am Start.

Der Niederösterreicher gewann im Vorjahr mit Österreich sensationell EM-Bronze im Marathon-Teambewerb, er soll am Sonntag so nah wie möglich an die favorisierten Top-Athleten aus Kenia heran kommen. „Wir haben heuer zwar weniger Eliteläufer als in den vergangenen Jahren am Start, aber jene, die hier sind, können richtig schnell laufen“, erklärt Veranstalter Michael Buchleitner. Vor allem der Vorjahres-Zweite Philimon Maritim könnte den Streckenrekord von Peter Kirui aus dem Jahr 2016 (59 Minuten 53 Sekunden) angreifen.

Wachau-Marathon
GEPA pictures/ Mario Kneisl
Christian Steinhammer (links) ist der heimische Hoffnungsträger in der Wachau

In der Lederhose zum Weltrekord?

Nicht nur die Profis hoffen auf Rekorde, sondern auch ein Amateur aus Oberösterreich. Alexander Ruttinger aus Kallham wird den Halbmarathon in der Lederhose laufen. Schafft er das in einer Zeit unter 1 Stunde 36 Minuten, hat er einen Eintrag ins „Guiness Buch der Rekorde“ sicher. Mit dieser kuriosen Aktion möchte der 22-jährige auch Spenden für die Österreichische Muskelforschung sammeln. „Ich möchte Menschen mit Muskelerkrankungen die Hoffnung geben, dass es möglich ist, mehr zu schaffen“, erklärt Ruttinger, der extra ein Spendenkonto eingerichtet hat.

Für den guten Zweck wurde auch die Partnerschaft zwischen dem Wachau-Marathon und der Caritas ins Leben gerufen. Zwei Kilometer vor dem Ziel gibt es auf der B3 bei Stein eine Spendenmatte. Für jeden, der über die Matte läuft, spendet die Firma Staud´s Wien einen Euro an die Caritas. Alle Kleidungsstücke, die vor dem Start weggeworfen werden und auch alte Laufkleidung, die nicht mehr gebraucht wird, sammelt die Caritas und stellt sie dem Carla Shop zur Verfügung.

Wachau-Marathon
Wachau-Marathon
Veranstalter Michael Buchleitner hat trotz des späten Termins ein hochkarätiges Teilnehmerfeld zusammengestellt

Perfekte Bedingungen werden erwartet

Der spätere Termin erweist sich heuer wegen des Wetters als Glücksfall für alle Läuferinnen und Läufer. „Wir erwarten in der Früh 16 Grad und am Nachmittag 23, das sind sehr gute Voraussetzungen“, lacht Buchleitner. Regen dürfte den 5.000 Läuferinnen und Läufern im Halbmarathon von Spitz nach Krems an diesem Tag ebenso erspart bleiben wie all jenen, die im Marathon ab Emmersdorf (Start ist jeweils um 10.00 Uhr) und im Viertelmarathon ab Achleiten bei Weißenkirchen starten (9.30 Uhr).

Autofahrer müssen am Sonntag ausweichen

Die Bundesstraße B3 gehört am Sonntag zwischen 8.30 Uhr und 15.00 Uhr den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Ringstraße rund um das Ziel beim Kremser Stadtpark ist den ganzen Sonntag gesperrt und auch auf den Nebenstraßen wird es bis 18.00 Uhr zu Behinderungen kommen. Autofahrer können auf das andere Donauufer und die B33 ausweichen. Dieses erreicht man über die Mauterner oder die Melker Donaubrücke.