Der genau Unfallhergang war Montagnachmittag laut ÖBB-Sprecher Christopher Seif noch unklar. Laut Angabe der Polizei kam es aber gegen 12.30 Uhr auf einer mit Andreaskreuz gesicherten Eisenbahnkreuzung zu der Kollision, als der Lkw eines 45-jährigen Ungarn mit einer Dieselgarnitur mit zwei Waggons kollidierte. Der Zug entgleiste daraufhin. Das Führerhaus des Sattelzugfahrzeuges löste sich bei dem Zusammenstoß, wurde vom Fahrzeug geschleudert und blieb wenige Meter nach dem Bahnübergang in der angrenzenden Wiese liegen. Der Sattelzug wurde etwa 50 Meter weit mitgerissen, bevor der Zug zum Stillstand kam. Beide Fahrzeuge gerieten in Folge in Vollbrand.
Fünf Personen ins Krankenhaus eingeliefert
Bei dem Unfall wurden insgesamt sechs Personen verletzt. Sowohl die vier Zugsinsassen (am Montagnachmittag war noch von drei Passagieren die Rede; Anm.) als auch der Lokführer sowie der Lkw-Fahrer mussten von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Angaben der Polizei erlitten alle Beteiligten nur leichte Verletzungen.
Im Einsatz standen insgesamt neun Feuerwehren, die Arbeiten dauerten mehrere Stunden an. Nach Abschluss der Löscharbeiten und Abpumpen des Dieseltreibstoffs sollte der durch den Brand stark ramponierte Triebwagen abtransportiert werden. Laut Auskunft des Bezirksfeuerwehrkommandos Gänserndorf musste ein Spezialkran angefordert werden, um den entgleisten Zug wieder auf die Schienen zurückzuheben. Die Bahnstrecke Gänserndorf-Marchegg ist seit Montagmittag unterbrochen. Da auch der Gleiskörper bei dem Unfall beschädigt wurde, wird die Strecke voraussichtlich noch bis inklusive Dienstag im Schienenersatzverkehr geführt.