Stift Melk Messe Geburtstag Abt Georg Wilfinger
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Religion

Wilfinger ist 70: Opernstar als Überraschung

Seit 18 Jahren ist Georg Wilfinger Abt des Stiftes Melk. Am Sonntag sind hunderte Menschen ins Stift gekommen, um dort am Gottesdienst teilzunehmen und dem Abt zu seinem 70. Geburtstag zu gratulieren. Als Geburtstagsüberraschung war Opernstar Michael Schade zu hören.

Es war ein schlichter Gottesdienst, zu dem Abt Georg Wilfinger anlässlich seines 70. Geburtstages geladen hatte, doch ganz so schlicht wurde er dann doch nicht. Mit dem Intendanten der Internationalen Barocktage im Stift Melk, Michael Schade, sang ein besonderer Gast, von dem der Abt nicht wusste. „Es war eine große Überraschung“, sagte Abt Georg Wilfinger. „Michael Schade ist ein guter Freund und das war sehr, sehr schön.“

„Abt Georg ist ein cooler Mensch“

„Abt Georg ist ein cooler Mensch. Er hat Haare wie ein Rock’n’Roller, er kommt aus der Hippiezeit und er ist einfach ein wahnsinnig toller Mensch“, würdigte Schade das Geburtstagskind. Nach dem Gottesdienst bildete sich im Prälatenhof eine lange Schlange. Zahlreiche Menschen wollten dem Abt persönlich gratulieren. „Es freut mich ganz besonders, dass so viele Leute gekommen sind“, so Abt Wilfinger. „Das ist eine große, gute Gemeinschaft und das ist ganz toll.“

Stift Melk Messe Geburtstag Abt Georg Wilfinger Opernstar Michael Schade
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Opernsänger Michael Schade trat beim Gottesdienst anlässlich des 70. Geburtstages von Abt Georg Wilfinger auf

Auch andere hohe Kirchenvertreter kamen nach Melk, um den Gottesdienst mit Wilfinger zu zelebrieren. „Es ist schon eine große Leistung, ein so markantes Haus so exzellent zu führen“, sagte der Prälat und emeritierte Propst des Stiftes Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn. Fürnsinn bezeichnete Wilfinger als engagierten, offenen Abt. „Ich denke, das habe ich immer geschätzt“, so der Prälat.

Melk als Touristenmagnet und spritueller Ort

Christian Haidinger, der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der österreichischen Männerorden und frühere Abt des Stiftes Altenburg, würdigte die Entwicklung des Stiftes Melk. Gerade im kulturellen Bereich würde Melk eine weltweite Aufmerksamkeit genießen. „Es ist immerhin ein österreichisches Kloster, das mit über 500.000 Besuchern die meisten Touristen im Jahr hat“, so Haidinger. Neben der Kunst sei aber auch zu spüren, dass Melk ein spiritueller Ort ist.

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Hunderte Menschen nahmen am Gottesdienst teil und gratulierten Abt Wilfinger persönlich

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) überreichte Wilfinger als Geschenk einen selbst geschnitzten Schuhlöffel aus Birnenholz. „Ich habe einen längeren Stiel daran gemacht, damit er sich in seinem doch schon guten Alter, obwohl er so fit ist, nicht mehr so weit hinunterbücken muss“, erzählte Pernkopf. Seitens des Landes gebe es mit dem Stift Melk eine gute Kooperation. So würden dort die christlichen Werte seit Jahrhunderten hochgehalten.

Wilfinger wurde am 6. Oktober 1949 in Immendorf (Bezirk Hollabrunn) geboren. Seit 2001 ist er Abt des Stiftes Melk. Erst vor kurzem wurde Wilfinger in dieser Funktion für weitere sechs Jahre wiedergewählt, nachdem er anlässlich seines 70. Geburtstages seinen Rücktritt angeboten hatte.