Die Preise der Sportlerwahl des Jahres
ORF/Klaus Fischer
GEPA pictures/Panoramic Antoine Couvercelle
Sport

Thiem zum fünften Mal Sportler des Jahres

Kletter-Ass Jessica Pilz und Tennis-Star Dominic Thiem sind „Niederösterreichs Sportler des Jahres 2019“. Der 26-jährige Weltranglisten-Fünfte war auch heuer wieder nicht zu schlagen und steht bereits seit dem Jahr 2015 immer ganz oben.

Im historischen Sparkassensaal in Wiener Neustadt wurden am Donnerstag die Besten der Besten im niederösterreichischen Sport ausgezeichnet. Geschichte schrieb in diesem Jahr Dominic Thiem und deshalb wurde er von den heimischen Sportjournalisten zum fünften Mal in Folge auf Platz eins gewählt. Der alte und neue „Sportler des Jahres“ gewann in Indian Wells (USA) erstmals ein Masters-1.000-Turnier und erreichte in Paris als erster Österreicher zum zweiten Mal ein Grand-Slam-Finale.

„Es ist eine große Ehre und Riesenfreude“

„Diese Ehrung hat einen besonderen Stellenwert, weil wir viele Ausnahmeathleten in Niederösterreich haben. Es ist eine große Ehre und Riesenfreude. Der Sieg in Kitzbühel war heuer sicher mein Highlight und meine schönste Woche in diesem Jahr. Das waren Emotionen, die ich nie vergessen werde. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf Wien und ich gebe zu, dass ich sehr nervös bin. Ich will den Leuten nächste Woche in der Stadthalle so viele Siege wie möglich schenken“, verriet Thiem.

Dominic Thiem, der Sportler des Jahres 2019, mit Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Landesrätin Bohuslav
Fotoagent – Alex Felten
Niederösterreichs Sportler des Jahres 2019, Dominic Thiem, mit Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Sportlandesrätin Bohuslav

Der Lichtenwörther setzte sich vor den Rad-Profis Hermann Pernsteiner und Patrick Konrad durch. Gleich nach der Übernahme des Pokals ging es für Thiem ein paar Kilometer weiter nach Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt). In seiner Heimatgemeinde wurde er zum Ehrenbürger ernannt.

Premiere für Jessica Pilz

Bei den Damen freute sich Jessica Pilz erstmals in ihrer Karriere über den Titel „Sportlerin des Jahres“. Die Kletter-Weltmeisterin von 2018 gewann vor Wildwasser-Kanutin Corinna Kuhnle und Leichtathletin Ivona Dadic. „Ich habe meine Saison auf Grund der Olympia-Vorbereitung für Tokio schon beendet und daher kann ich diesen Tag so richtig genießen. Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Das gibt mir Kraft im Kampf um eine Olympia-Medaille.“

Bei den Para-Sportlern sicherte sich Snowboarder Patrick Mayrhofer ebenfalls zum ersten Mal den Titel. Nach dem Gewinn des Gesamt-Weltcups und WM-Silber im Slalom ist diese Auszeichnung für Mayrhofer zum Ende der Karriere ein perfekter Abschluss. „Es ist der richtige Zeitpunkt und diese Trophäe hat für mich einen großen Stellenwert. Ich bin eigentlich gebürtiger Oberösterreicher, habe mich beim Verband in Niederösterreich aber immer sehr wohl gefühlt. Die Trophäe bekommt einen Ehrenplatz.“

Gleich zwei Titel für Krems

In Krems freut man sich über die Ehrung für die Handballer des UHK Krems zur „Mannschaft des Jahres“. Nach dem erstmaligen Gewinn des Meistertitels seit 42 Jahren und dem Triumph im Cup war dieser Erfolg für das Team von Trainer Ibish Thaqi keine Überraschung. „Keiner hätte gerechnet, dass wir heuer das Double holen. Es war eine unglaubliche Saison und wir haben zur besten Zeit die besten Leistungen gezeigt.“

Alle Sieger der Wahl zu Niederösterreichs Sportlern des Jahres
Fotoagent – Alex Felten
Bei der Wahl zu Niederösterreichs Sportlern des Jahres wurden Preise in insgesamt sieben Kategorien vergeben

Nachwuchssportlerin 2019 wurde zum dritten Mal in Folge Gewichtheberin Sarah Fischer. Die 18-Jährige aus Rohrendorf (Bezirk Krems) gewann heuer unter anderem zweimal EM-Bronze in der Allgemeinen Klasse. Fischer bereitet sich derzeit auf die nächste Europameisterschaft vor und wurde in Wiener Neustadt von Trainer-Vater Ewald Fischer vertreten. „Das ist ein schöner Schritt auf dem Weg zu Olympia nach Tokio und eine große Motivation. 2024 hoffen wir dann bei den Spielen in Paris auf eine Olympia-Medaille.“

„Ich bin stolz auf Dominic Thiem“

Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) stehen die gezeigten Leistungen des vergangenen Jahres für die Vielfältigkeit, die Niederösterreichs Sport so erfolgreich macht. „Auf die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sind wir genau so stolz wie auf die zahlreichen Breitensportler. Das ist die Basis, um bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. Wir wollen dafür die besten Bedingungen schaffen. Mit dem Olympiazentrum in St. Pölten ist heuer viel Qualität und Kompetenz dazugekommen. Besonders stolz bin ich heuer auf die Weltklasse-Leistungen von Dominic Thiem im Tennis.“

Auch Sportlandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) bedankte sich bei den Sportlerinnen und Sportlern, die heuer erfolgreich waren. „Es waren so viele großartige Momente in diesem Jahr, die für Gänsehaut gesorgt haben. Das macht wirklich sehr stolz, weil damit auch Niederösterreich in die Welt hinaus getragen wird.“

Solböck ist „Sportheld des Jahres“

Bei der erstmals durchgeführten Publikumswahl zum Sportfunktionär des Jahres erhielt Stefan Solböck vom ESV Union Wang die meisten Stimmen. „Wahnsinn! Ich habe damit nicht gerechnet und eigentlich gehören auch meine Vereinskollegen hier auf die Bühne. Die Stocksport-Familie ist riesig und ich bin stolz auf alles, was wir gemeinsam erreichen.“ Solböck ist seit 1983 im Stocksport aktiv und als Obmann für einen WM- und 17 EM-Titel verantwortlich.