In Niederösterreich verdienen Frauen um 20 Prozent weniger. Deshalb ist am Freitag Equal Pay Day. SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl fordert, dass die Einkommensschere komplett geschlossen wird. Verpflichtende Einkommensberichte für Unternehmen samt Sanktionen wären laut Schnabl eine wirksame Gegenmaßnahme. „Die Lippenbekenntnisse wirklich aller Politiker müssen nun endlich der Vergangenheit angehören und tatsächliche Vorhaben in die Tat umgesetzt werden“, wird Schnabl in einer Aussendung zitiert.
Berufswahl entscheidet über Lohnhöhe
Fairer Lohn für korrekte Arbeit müsse für Frauen und Männer sowie für alle Branchen und Berufe gelten. Darauf pocht der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ), Markus Wieser. Um gegenzusteuern, müsse bereits bei der Berufswahl angesetzt werden, betont Wieser. Frauen entscheiden sich oft immer noch für „frauentypische“ und niedrig entlohnte Branchen, so Wieser. Hier gelte es, den Hebel anzusetzen.
Laut Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) tendieren Mädchen nach wie vor dazu, geringer entlohnte Berufe zu erlernen. „Ich möchte Mädchen dazu motivieren und sie unterstützen, auch an Alternativen zu denken. Sie sollen ihren Berufs- und Ausbildungsweg anhand ihrer Talente und Interessen und nicht anhand von Rollenklischees wählen“, erklärt Teschl-Hofmeister. Mit einer fundierten Ausbildung würde man die Weichen für einen gut bezahlten Berufsweg stellen.