Chronik

Warnung vor falschen Polizisten

Im Bezirk Baden haben sich vermutlich zwei Männer und eine Frau in mindestens fünf Fällen als falsche Polizisten ausgegeben. In einem der Fälle brachten sie das Opfer dazu, eine hohe Geldsumme herauszugeben. Die Polizei lässt nun Phantombilder der Täter anfertigen.

Seit etwa zwei Wochen häufen sich laut Polizei die Vorfälle im Bezirk Baden. Das Muster gleicht dem Neffentrick: Das Trio dürfte seine Opfer im öffentlichen Telefonbuch ausfindig machen. Bei einem Anruf wird dem Opfer vorgetäuscht, dass bei ihm eingebrochen worden sei. Ebenso wird dem Betroffenen vermittelt, dass sich der Täter in Haft befinde und die Polizei nun Wertgegenstände abholen müsse, um diese zu überprüfen.

Eine weitere „Masche“ der Betrüger ist laut Polizei, dass Falschgeld im Umlauf sei und man nun das Bargeld des Opfers überprüfen müsse. Die Verdächtigen geben gegenüber dem Betroffenen an, dass auch Ermittlungen gegen Bankbeamte geführt werden, weshalb das Opfer Bargeld von der Bank abheben sollte, damit es dann beim Betroffenen zu Hause überprüft werden könne.

Opfer helfen bei Täterbeschreibungen

Nach Angaben der Polizei konnten einige Opfer zwei der Täter beschreiben. Sie sollen das Geld bei den Betroffenen abgeholt haben. Laut Polizei handelt es sich bei einer der Verdächtigen um eine etwa 40-jährige, schlanke Frau. Sie sei etwa 1,80 Meter groß und habe lange schwarze Haare. Der andere Verdächtige ist laut Polizei ein etwa 1,75 Meter großer Mann mit dunkelhaarigem Kurzhaarschnitt und Oberlippenbart. Während bei der Frau ein leichter ausländischer Akzent aufgefallen sei, habe der Mann akzentfrei deutsch gesprochen.

Der dritte Beschuldigte, der zuvor die Opfer kontaktiert haben soll, führte die Anrufe jeweils unter Angabe eines falschen Namens durch. Er habe nach Angaben der Opfer ebenfalls akzentfrei und teilweise mit Dialekt gesprochen.

Polizeisprecher Walter Schwarzenecker erklärte auf Anfrage von noe.ORF.at , dass die Erhebungen zu den Fällen im Laufen seien. Der nächste Schritt werde die Anfertigung von Phantombildern sein. Es seien bereits mehrere Fälle mit ähnlichem Sachverhalt bekannt, Näheres sollen die Erhebungen der kommende Tage ergeben, so Schwarzenecker.