Carola Dertnig Landesgalerie Krems
Carola Dertnig/Bildrecht Wien
Carola Dertnig/Bildrecht Wien
Kultur

Dertnig und Höpfner in der Landesgalerie

Zum ersten Mal nach der Eröffnung der Landesgalerie in Krems gibt es einen Wechsel bei den beiden Personale-Ausstellungen. Nach Renate Bertlmann und Heinz Cibulka sind jetzt Arbeiten von Carola Dertnig und Michael Höpfner zu sehen.

„Donauspuren“ lautet der Titel der von Christian Bauer kuratierten Schau von Carola Dertnig (bis 24. Mai 2020), in der Fundstücke von Ausgrabungen im Zuge der Errichtung der Landesgalerie eine zentrale Rolle spielen: Holzpfähle, ein Mühlstein, ein Bootshaken, Vasen, Münzen. Drei vor Ort gebogene Bauhaus-Metallskulpturen prägen den Raum und finden sich ebenso wie Kopien der Fundstücke im Video „Donauspuren, digitale Weite und andere Dinge“ wieder, in dem sich Vergangenes und Gegenwärtiges spiegeln.

Carola Dertnig Landesgalerie Krems
LISA RASTL
Dertnig präsentiert in ihrer Schau unter anderem Holzpfähle

Eine Art ergänzenden Gegenpol zur Schau „Sehnsuchtsräume. Berührte Natur und besetzte Landschaften“ (bis 19. April 2020) bildet die von Günther Oberhollenzer kuratierte Werkschau „Michael Höpfner. Durchwanderte Kreisläufe“ (bis 3. Mai 2020). Höpfner wandert seit 20 Jahren durch entlegene Regionen der Welt und hält die unwirtlichen Landschaften in analogen Schwarz-Weiß-Fotografien fest. Dabei erzählt er auch von der Brutalität und Gleichgültigkeit der Natur jenseits jeglicher romantischer Idylle.

Die Ausstellungen „Ich bin alles zugleich. Selbstdarstellung von Schiele bis heute“ (bis 16. August 2020) und „Franz Hauer. Selfmademan und Kunstsammler der Gegenwart“ (bis 16. Februar 2020) sind weiterhin in der Landesgalerie zu sehen. Somit laufen wie bisher fünf Ausstellungen auf fünf Ebenen des Hauses.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Michael Höpfner Personale Landesgalerie
Christian Redtenbacher
In der obersten Etage der Landesgalerie sind die Arbeiten von Höpfner zu sehen
Michael Höpfner Personale Landesgalerie
Michael Höpfner
Michael Höpfner Personale Landesgalerie
Michael Höpfner,

Weitere Ausstellungen in der Kunstmeile Krems

Neben den beiden Personale-Ausstellungen gibt es weitere Schau-Eröffnungen am Wochenende in der Kunstmeile Krems: Im nahegelegenen Forum Frohner widmen sich Dieter Ronte und Elisabeth Voggeneder der bisweilen kritisch-ironischen Spurensuche nach künstlerischen Positionen im Wechselverhältnis zweier Örtlichkeiten. Den gedanklichen Ausgangspunkt bildet der 2008 entstandene Film „Somewhere in the World“ der senegalesischen Künstlerin Pelagie Gbaguidi, in dem kulturelle Codes und ihre soziografische Zuordnung hinterfragt werden. Außerdem zu sehen sind u.a. Werke von Wolfgang Denk, Helena Eribenne, Adolf Frohner, Moussa Kone, Lisl Ponger und Susanne Wenger.

Gerlind Zeilners Malerei beschäftigt sich mit der Malerei selbst, jedoch in zeichnerischer Herangehensweise. Alltagsgegenstände nehmen einen besonderen Platz in ihren Werken ein, werden als Stillleben gruppiert oder als Bildgegenstand monumentalisiert. Auch Architektur, vor allem Innenräume, leer oder mit Personen, ist in ihrem Werk von Bedeutung. Neben Gemälden und Zeichnungen werden auch Cut-Outs in der Artothek Niederösterreich präsentiert.