Christine Eichinger bei der Arbeit
Atelier CCE
Atelier CCE
Kultur

1.000 Künstlern über die Schulter schauen

Die „Tage der offenen Ateliers“, die diesen Samstag und Sonntag in Niederösterreich über die Bühne gehen, bieten dem Publikum wieder die Möglichkeit, mehr als 1.000 Künstlern über die Schulter zu schauen. Ziel ist es, die Hemmschwelle vor moderner Kunst abzubauen.

Mit Künstlern über ihre Arbeit, ihre Ideen und ihre Technik ins Gespräch kommen sowie ihnen beim Malen, Töpfern oder beim Schaffen einer Skulptur über die Schulter schauen – das alles soll dazu beitragen, dass heimische Künstler und ihr potenzielles Publikum besser zueinander finden. Die Begegnung bei Kuchen und Kaffee, einem Glas Wein oder einfach nur beim Duft von Acryl- bzw. Ölfarben macht den Charme und den Reiz der „Tage der offenen Ateliers“ in Niederösterreich aus.

Mehr als 1.000 Künstlerinnen und Künstler nehmen daran teil. Außerdem sind Meister der verschiedensten Branchen dabei: Fotografen und Fotografinnen, Designer und Designerinnen, Keramiker oder Schmuckkünstlerinnen genauso wie Bildhauer, Maler und Grafikerinnen.

Im Atelier von Stefan Korinek
Stefan Korinek
Im Atelier des Künstlers Stefan Korinek

Gerade die Hemmschwelle gegenüber der abstrakten Kunst abzubauen, ist Josef Schick, dem Geschäftsführer der Kulturvernetzung Niederösterreich, ein Anliegen. Sich mit moderner Kunst zu beschäftigen gehe ganz einfach, man müsse sich nur darauf einlassen: „Mit abstrakter Kunst kann man sich sehr einfach auseinandersetzen. Man muss sich nur davor stellen, das Bild auf sich wirken lassen und dann gibt es ein Gefühlserlebnis und das wird so oder so sein: Es berührt mich und gefällt mir oder eben nicht. Beides hat seine Berechtigung und als Publikum hat man nie Unrecht.“

Bild „Bildergeschichten“ im Detail
Maria Fahrnberger
„Bildergeschichten“ (Detail), ein Gemälde von Maria Fahrnberger

Bustour zur Kunst im Weinviertel

Unter dem Titel „Gemeinsam zur Kunst“ steht außerdem noch eine geführte Ateliertour auf dem Programm: Am Sonntag lädt Carl Aigner vom Museum Niederösterreich wieder zu einer Kunstreise durch das Land ein. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Weinviertel. Besucht werden die Ateliers von Josef Trattner in Radlbrunn, Ferdinand Melichar in Niederfladnitz, Michael Kos in Schrattenthal (alle Bezirk Hollabrunn) sowie Jürgen Tschabrunn in Neudegg bei Tulln.

Olivia Weiss bei der Arbeit
Olivia Weiss
Die Künstlerin Olivia Weiss bei der Arbeit

Die Kulturvernetzung Niederösterreich führt die „Tage der offenen Ateliers“ in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kunst und Kultur des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung seit 2003 durch. Die „Tage der offenen Ateliers“ finden in Abstimmung mit jenen in Oberösterreich, den tschechischen Bundesländern Südmähren, Vysočina und Südbohmen, sowie mit jenen in der Slowakei (Region Bratislava) statt, wobei die Ateliers in Südmähren erst wieder am 28. und 29. Oktober ihre Tore öffnen.