Chronik

Messerattacke: Bruder festgenommen

Eine überraschende Wende hat sich im Fall der Messerattacke auf einen 18-jährigen Asylwerber aus Syrien im Bezirk Neunkirchen ergeben. Die Polizei nahm jetzt den jüngeren Bruder des Mannes fest. Er wird verdächtigt, den Syrer attackiert zu haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt soll der mutmaßliche Täter, ein 17-Jähriger, den Messerangriff auf den syrischen Asylwerber bereits gestanden haben. Demnach sei er mit seinem Bruder auf dem Parkplatz einer Wohnhausanlage in Wimpassing im Schwarzatale in Streit geraten und habe zugestochen. Dabei wurde das Opfer an der Lunge so schwer verletzt, dass es notoperiert werden musste. Nachdem er nach der Attacke im Landesklinikum Wiener Neustadt intensivmedizinisch behandelt worden war, wurde der Mann am Dienstag auf die Normalstation verlegt.

In einer ersten Befragung soll vom Opfer selbst dann der entscheidende Hinweis gekommen sein, berichten die Ermittler. Der 18-Jährige habe angegeben, dass sein Bruder zugestochen habe. Zuvor war die Polizei – auch aufgrund der Angaben des Verdächtigen – von der Attacke durch einen im Anschluss flüchtenden Unbekannten ausgegangen. Jetzt wird gegen den 17-Jährigen laut Anklagebehörde wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt.

Untersuchungshaft in Aussicht gestellt

Habitzl stellte die Beantragung der Untersuchungshaft in Aussicht. Der Verdächtige befand sich am Mittwochvormittag noch nicht in der Justizanstalt Wiener Neustadt, sollte aber im Laufe des Tages dorthin überstellt werden. Ob es sich beim Verdächtigen ebenfalls um einen Asylwerber handelt, ließ Habitzl auf APA-Anfrage offen. Über ein mögliches Motiv liegen derzeit noch keine Informationen vor.