Metrostation im Bau
Sydney Metro
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Wirtschaft

Expertise aus Amstetten für U-Bahn in Sydney

Die Schalungstechnik-Firma Doka mit Sitz in Amstetten hat in Australien einen Großauftrag an Land gezogen. Doka ist aktiv am Ausbau des U-Bahn-Netzes in der Metropole Sydney beteiligt. Für die Firma ist es der größte Auftrag im Tunnelbau in ihrer Geschichte.

Seit dem Vorjahr ist das niederösterreichische Unternehmen bereits am Ausbau des U-Bahn-Netzes in Australiens größter Stadt Sydney tätig. Es ist das größte Vorhaben im öffentlichen Nahverkehr des Landes und umfasst 31 Metro-Stationen. Nach der Fertigstellung im Jahr 2024 sollen etwa 40.000 Personen pro Stunde befördert werden. Das jetzige System schafft 24.000 Personen pro Stunde.

Metrostation im Bau
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Die Sydney Metro wurde zum Vorzeigeobjekt für ein Doka-Tragegerüst

Doka wird bis 2021 mit dem Projekt befasst sein und ist bei der Errichtung von drei der insgesamt 31 Stationen im Einsatz. Das Unternehmen liefert einerseits Material, anderseits Expertise für die Arbeiten unter dem Hafen und unter dem zentralen Geschäftsviertel in Sydney. Konkret arbeitet das Unternehmen an den Stationen Martin Place, Pitt Street und Victoria Cross.

Sydney Metro als Vorzeigeprojekt

Als größte Herausforderung habe sich die Anwendung von Schalungslösungen für Tunnelkreuzungen herausgestellt, so Sprecher Michael Fuker gegenüber noe.ORF.at. Jeder einzelne Tunnelquerschnitt erfordere ein spezielles Design für den Zusammenbau außerhalb des Tunnels und die Einbringung in den Beton.

Ein modulares System des Unternehmens, ein Tragegerüst, das komplette Schalungslösungen für stark unterschiedliche Tunnelquerschnitte bietet, habe sich dabei bewährt. Das Metro-Projekt sei damit zum Vorzeigeobjekt für dieses System geworden. So verfügt etwa die Martin Place Station über neun individuelle Tunnelquerschnitte, für die Doka maßgeschneiderte Schalungslösungen entworfen hat.

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Für die neun Tunnelquerschnitte der Martin Place Station wurden maßgeschneiderte Schalungslösungen entworfen

Für das Unternehmen ist es nicht der erste Auftrag im Bereich öffentliche Verkehrsnetze, allerdings, so Fuker, habe es in diesem Umfang noch kein vergleichbares Projekt für die Firma gegeben. So werden etwa 20.000 Ingenieursstunden für die Gestaltung der Schalungs-Unterstrukturen benötigt, die die massiven unterirdischen Kavernen und Tunnelkreuzungen stützen und auskleiden werden. Am Projekt arbeiten Experten vom Standort Amstetten genauso wie australische Mitarbeiter des Unternehmens. Doka ist Teil der Umdasch-Gruppe und beschäftigt weltweit mehr als 7.000 Mitarbeiter.