Chronik

Missbrauchsvorwürfe im Kindergarten

Schwere Vorwürfe gibt es gegen zwei Betreiber einer privaten Kindergarteneinrichtung im Industrieviertel. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen sexuellen Missbrauchs Unmündiger, Körperverletzung und Quälen wehrloser Personen.

Es sind die Aussagen mehrerer Kinder zwischen drei und fünf Jahren, die auf sexuelle Übergriffe hindeuten. So soll es bei Übernachtungen im Kindergarten etwa zu sexuellen Spielen gekommen sein, auch zu Körperverletzungen im Intimbereich. Ebenso habe ein Kind davon berichtet, das eigene Erbrochene aufessen zu müssen.

Nach Angaben mehrerer Eltern soll es in der Einrichtung über Monate hinweg zu „physischer und psychischer Gewalt“ gegen Kinder gekommen sein, wie der „Kurier“ am Wochenende berichtete. Offenbar bestehen die schweren Vorwürfe schon seit Jahresbeginn. Elf der 23 Eltern sollen ihr Kind bereits aus dem privaten Kindergarten genommen haben.

Beschuldigte wiesen Vorwürfe zurück

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt gegen die beiden Betreiber der privaten Kindergarteneinrichtung im südlichen Niederösterreich. Das bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl, am Montag gegenüber noe.ORF.at. Es fanden bereits erste Einvernahmen statt, so Habitzl. Details daraus seien momentan aber noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, hieß es.

Ebenso werde derzeit ein Gutachten erstellt. Die beiden Beschuldigten wiesen die schweren Vorwürfe laut deren Anwältin bisher zurück. Das Land Niederösterreich reagierte indes und stellte die Einrichtung unter Aufsicht.