Facebook-Bild SPÖ Langenzersdorf
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Politik

Strittige SPÖ-Ortspartei wieder auf Facebook

Ein Facebook-Posting der SPÖ Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) zum Fünffachmord in Kitzbühel hat Anfang Oktober für Aufregung gesorgt. Die Bezirkspartei kündigte an, einen Parteiausschluss zu prüfen, die Seite wurde offline genommen. Nun ist die Ortspartei auf Facebook wieder aktiv.

Seit Samstag ist die SPÖ Langenzersdorf unter dem neuen Namen „Sozialdemokraten vor Ort – Langenzersdorfer SPÖ“ auf Facebook wieder aktiv. Im Gegensatz zu früher will man sich in Zukunft ausschließlich mit regionalen und lokalen Themen befassen, sagte der stellvertretende Ortsparteivorsitzende Christoph Baumgärtel. Im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen Ende Jänner zählen dazu vor allem „die Wünsche, Sorgen und Probleme der Langenzersdorfer.“

Die Landes-SPÖ werde über die neue Seite ein sehr prüfendes Auge haben, kündigte Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar am Montag an. Gleichzeitig distanzierte sich Kocevar nochmals von den „verbalen Ausritten der Vergangenheit“. Mit dem von der Bezirks-SPÖ gestellten Antrag auf Parteiausschluss werde man sich beim nächsten Landesparteivorstand am 9. Dezember befassen – mehr dazu in SPÖ Langenzersdorf: Umstrittene Seite offline (noe.ORF.at; 8.10.2019).

Funktionär sieht Antrag auf Parteiausschluss entspannt

Baumgärtel sieht diesem Antrag entspannt entgegen. Einerseits gebe es in der Bezirkspartei Korneuburg „unterschiedliche Strömungen“ und andererseits habe er das Posting nicht geschrieben, sagte der SPÖ-Funktionär: „Dem Antrag fehlt also jegliches Substrat. Außerdem hat sich der eigentliche Verfasser für das Posting bei der Partei schon entschuldigt.“ Die Befassung der Landes-SPÖ mit dem Antrag sieht Baumgärtel deshalb als „reine Formalität“.