Bildung

Neues Studium zu Hightech-Landwirtschaft

Unter dem Schlagwort Präzisionslandwirtschaft oder „Smart Farming“ wird zunehmend Hochtechnologie im Pflanzenbau und in der Viehzucht eingesetzt. Am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln wird dazu nun ein neues PhD-Programm angeboten.

Im Rahmen des Doktoratsprogramms mit dem Titel „Digitale Technologien in der Landwirtschaft“ (DiLaAg) werden sieben Studierende pro Jahr ihre Forschungsprojekte vorantreiben. Die Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, zu der das Tullner Zentrum und somit der Hauptstandort der Programms gehört, die Veterinärmedizinische (Vetmed) Universität Wien und die Technische Universität (TU) Wien tragen die bis Ende 2022 laufende Initiative gemeinsam. Gefördert wird das Projekt durch die Privatstiftung „Forum Morgen“ und das Land Niederösterreich mit insgesamt fast 1,4 Millionen Euro, heißt es seitens der BOKU.

Ziel: Mehr Effizienz, weniger Spritzmittel

Entstehen soll eine Plattform zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie eine Stätte für Forschung und Beratung im Bereich der Digitalisierung der Landwirtschaft. Big Data, Internet der Dinge (IoT), Fernerkundung, Drohnen und künstliche Intelligenz würden die Präzisionslandwirtschaft zukünftig stark verändern, so die Initiatoren. Sie gehen davon aus, dass dadurch knapper werdende Ressourcen effizienter genutzt, der Einsatz von Spritzmitteln und Düngern reduziert und die Stabilität der landwirtschaftlichen Produktion erhöht werden kann.

Neben Tulln werden im Rahmen der Projekte auch die landwirtschaftlichen Flächen der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf), die Labors und Ställe am Versuchsgut Kremesberg (Bezirk Baden) und die Infrastruktur des Institute of Software Technology and Interactive Systems in Wien genutzt.