Chronik

Korneuburg: Kloster und Kirche zum Verkauf

In Korneuburg sollen das ehemalige Augustinerkloster und die dazugehörige Kirche verkauft werden. Interessenten sollten sich ein Gesamtnutzungskonzept für die beiden Gebäude überlegen, das aber auch den Vorgaben des Denkmalschutzes entspricht.

Die Erzdiözese Wien und die Stadt Korneuburg befinden sich schon seit einigen Jahren im Dialog darüber, wie es mit dem ehemaligen Augustinerkloster und der dazugehörigen Kirche weitergehen soll. Im Klostergebäude, das der Stadt gehört, befinden sich Wohnungen. Diese seien aber sanierungsbedürftig, so Stadtentwicklungsfonds-Geschäftsführer Roland Raunig gegenüber noe.ORF.at. Die Kirche hingegen befindet sich im Besitz der Erzdiözese Wien. Laut Stadtpfarrer Stefan Koller wird sie nur noch einmal in der Woche für eine Messe am Sonntagabend sowie gelegentlich für kulturelle Zwecke genutzt.

„Würde des Hauses soll gewahrt bleiben“

Laut Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese Wien, gäbe es auch Überlegungen, die Kirche ganz aufzulassen – dadurch wäre es nicht mehr möglich, darin Messen zu halten. Die Gemeinde suche derzeit nach einer sinnvollen Nutzung. „Ein vernünftiger Raum, entsprechend einer Kirche“, ist laut Prüller wünschenswert. Auch Raunig hielt fest: „Die Würde des Hauses soll gewahrt bleiben“.

ehemaliges Augustinerkloster in Korneuburg
Michaela Priegl
Das ehemalige Augustinerkloster in Korneuburg

Nachnutzung ist an Vorgaben gebunden

Zuletzt wurden die beiden Gebäude vermessen und bauhistorisch untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeiten dienen unter anderem auch als Basis für die Ausschreibung der Objekte. Daran wird seitens der Stadt Korneuburg derzeit gearbeitet. Mögliche Interessenten müssen ein Gesamtnutzungskonzept für Kloster und Kirche einbringen. Bei der Nachnutzung hat jedenfalls das Bundesdenkmalamt auch ein Wort mitzureden.

Beide Gebäude stehen nämlich unter Denkmalschutz. Das bedeutet, dass jede Nachnutzung auch mit der Erfüllung bestimmter Auflagen verbunden ist. Bis es aber tatsächlich soweit ist, wird es noch einige Zeit brauchen. Raunig rechnet damit, dass die Ausschreibung im ersten Quartal 2020 erfolgen kann. Über einen möglichen Verkaufspreis gibt es noch keine Auskünfte.