NotrufApp auf Handy
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Chronik

Notrufzentrale: Mehr Raum für viele Aufgaben

Immer öfter wird der Notruf Niederöstererich 144 gewählt. In vielen Fällen geht es dabei aber nicht direkt um einen Notfall, sondern um eine telefonische Gesundheitsberatung. Um den neuen Aufgaben gerecht zu werden, wurden die Leitstelle St. Pölten umgebaut.

Das Aufgabengebiet von Notruf Niederösterreich veränderte sich in den letzten Monaten und Jahren zunehmend. Dadurch, dass nicht mehr nur Notfälle betreut werden, wurde es notwendig, moderne Arbeitsplätze und mehr Platz zu schaffen. Dazu bezogen die 107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in St.Pölten ein weiteres Stockwerk im Wirtschaftszentrum, wo die Notrufzentrale vor 12 Jahren einzog.

Zu den Aufgaben der Notrufzentrale gehören die klassischen Leitstellentätigkeiten für Notfallrettung, Krankentransport und Sonderrettungsdienste wie Bergrettung, Wasserrettung und Höhlenrettung sowie die telefonische Gesundheitsberatung 1450, der NÖ Ärztedienst und das AKUTteam NÖ. „Die Anrufzahlen steigen permanent, der Bedarf der Bevölkerung an Gesundheitsdienstleistungen ist stark steigend“, schilderte Christof Chwojka, Geschäftsführer von „144 Notruf NÖ“, anlässlich der offiziellen Eröffnung der neuen Räumlichkeiten.

Notruf NÖ Zentrale in St. Pölten
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„Notruf Niederösterreich 144“ wickelt etwa 12.000 Anrufe täglich ab

„Eine der größten Leitstellen weltweit“

Das sei mit ein Grund gewesen, warum „144 Notruf NÖ“ die telefonische Gesundheitsberatung 1450 übernommen habe. „Pro Tag wickeln wir etwa 12.000 Anrufe ab“, so Chwojka. Zu den steigenden Anrufzahlen kommt dazu, dass immer mehr Menschen auf die App zurückgreifen. 2018 wurde das Einsatzsleitsystem so von etwa 1,5 Millionen Menschen kontaktiert.

Landeshautpfrau Johanna Mikl-Leiter (ÖVP) unterstrich bei der Eröffnung die Bedeutung der Notrufzentrale: „Die Anrufannahme bei einem Notruf dauert nur 4,3 Sekunden, das ist ein Weltrekord." Insgesamt beschäftigt die Landesnotrufzentrale 183 Menschen an vier Standorten (Korneuburg, Mödling, St. Pölten und Zwettl). Damit, so Chwojka, sei man eine der weltweit größten Leitstellen. Mit dem ausgebauten Standort soll die Versorgung auch in Zukunft gesichert sein.