Andreas Prommegger and Claudia Riegler (AUT 3)
GEPA pictures/ Walter Luger
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Sport

Snowboard-Elite zu Gast am Ötscher

Zwei Jahre nach seiner Premiere ist der Snowboard-Weltcup 2020 wieder in Lackenhof (Bezirk Scheibbs) zu Gast. Am 5. und 6. Jänner zeigt die Snowboard-Elite am Ötscher ihr Können. Lokalmatador Benjamin Karl nimmt seinen ersten Heimsieg ins Visier.

Lackenhof am Ötscher rüstet sich zum zweiten Mal für eine große Snowboard-Weltcupparty. Am 5. und 6. Jänner sind die besten Snowboarderinnen und Snowboarder der Welt wieder in Niederösterreich zu Gast. Die Veranstalter hoffen erneut auf prickelnde Weltcupatmosphäre. Die erstmalige Austragung vor zwei Jahren hätte sowohl sportlich als auch organisatorisch nicht besser verlaufen können. Die Veranstalter sorgten trotz tagelangen Regens vor den Rennen für fantastische Pistenverhältnisse. Österreichs Snowboarder zahlten es mit Erfolgen zurück. In drei Rennen gab es für die rot-weiß-roten Fans einen Doppelsieg und nicht weniger als vier Podestplätze zu bejubeln.

Karl freut sich auf Saisonhighlight

Auch heuer stehen in Lackenhof wieder drei Rennen auf dem Programm. Am 5. Jänner bestreiten Damen und Herren je einen Parallel-Riesentorlauf. Am 6. Jänner steht ein Mixed-Teambewerb auf dem Programm. Alle Augen sind dabei auf Benjamin Karl gerichtet. In einer Saison ohne Olympische Spiele und Weltmeisterschaften ordnet der Lokalmatador aus Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) alles seinem Heimrennen unter.

An die Premiere hat Karl nicht nur positive Erinnerungen. Wenige Wochen vor den Rennen in Lackenhof verletzte sich der 34-jährige Ex-Weltmeister schwer: „Ich bin vor zwei Jahren quasi mit einem gebrochenen Fuß an den Start gegangen. Ich hatte mehrere Schrauben in meinem Bein und habe meine Karriere aufs Spiel gesetzt, nur um bei meinem Heimrennen mit dabei sein zu können. Das ist eine echte Herzensangelegenheit für mich", sagte Karl.

LACKENHOF,AUSTRIA,06.JAN.18 –  SNOWBOARDING – FIS World Cup, PGS, parallel giant slalom, team event. Image shows Alexander Payer, Sabine Schoeffmann (AUT 1), Claudia Riegler, Andreas Prommegger (AUT 3) and coaches. Photo: GEPA pictures/ Walter Luger
GEPA pictures/ Walter Luger
Beim Teambewerb im Jänner 2018: Alexander Payer, Sabine Schoeffmann, Claudia Riegler, Andreas Prommegger (Mitte, v.l.) und ihre Trainer

Vorbereitungen laufen auch Hochtouren

Damals musste sich Karl mit Rang 17 begnügen. Für heuer hat er sich deutlich mehr vorgenommen. „Beim Gedanken an einen Heimsieg bekomme ich jetzt schon Gänsehaut und der Puls steigt. Es ist definitiv das Saisonhighlight für mich.“ Auf ein echtes Highlight freuen sich auch die Veranstalter rund um OK-Chefin Michaela Dorfmeister. „Es war schon beim ersten Mal eine große Herausforderung und die wird es auch heuer wieder. Wir sind gerade in der heißen Phase der Vorbereitung. Das Telefon läutet ununterbrochen.“

Aus der Premierenveranstaltung 2018 habe man viele Schlüsse ziehen können, so Dorfmeister. „Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen. Der Transport der Fans zur Strecke hat perfekt funktioniert. Und auch die Sportler waren begeistert. Ich bin überzeugt, wir werden im Jänner wieder tolle Rennen hier haben.“

Buder: „Da geht es wirklich zur Sache"

Durch die jahrelange Erfahrung in der Austragung internationaler Rennen sei man für den Snowboard-Weltcup gerüstet, so Andreas Buder, Geschäftsführer der Ötscherlifte. „Für uns stellt sich die besondere Herausforderung, dass wir parallel zum Weltcup auch die Tagesskigäste mit Parkplätzen versorgen müssen. Das ist uns vor zwei Jahren durch den Shuttleservice schon sehr gut gelungen.“

(v.l.) Andreas Buder (GF Ötscherlift GmbH), Michaela Dorfmeister (OK Chefin), Sportlandesrätin Petra Bohuslav, Benjamin Karl, Christian Galler (Sportlicher Leiter Snowboard ÖSV).
NLK Burchhart
Bei einem Pressetermin zum Weltcup(v.l.): Andreas Buder (GF Ötscherlift GmbH), Michaela Dorfmeister (OK Chefin), Sportlandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP), Benjamin Karl, Christian Galler (Sportlicher Leiter Snowboard ÖSV)

Dennoch könne man heuer einige Dinge verbessern, so Buder. „Wir wollen es den Gästen, die mit Ski und Snowboard entlang der Strecke stehen, besser ermöglichen, das Rennen live mitzuerleben. Und wir wollen noch besser kommunizieren, dass wir genug Platz haben und es sehr spannend ist, Benjamin Karl und seinen Teamkollegen auf die Bretter zu schauen. Da geht es wirklich zur Sache.“

Die Premiere vor zwei Jahren habe gezeigt, wie wichtig diese Veranstaltung für das Sportland Niederösterreich sei, betont Sportlandesrätin Petra Bohuslav. „Die Bilder gehen hinaus in die ganze Welt und rücken unser Wintersportland in den medialen Fokus. 2020 wird es mit Sicherheit ein mindestens genauso großes Fest.“

Schulprojekt ermittelt Weltcup-Wertschöpfung

Tatkräftig unterstützt wird der Snowboard-Weltcup vom Schulzentrum Ybbs. Schülerinnen und Schüler der Handelsakademie Ybbs untersuchen im Rahmen ihrer Diplomarbeit die wirtschaftlichen Auswirkungen des Events auf die Region. Zusätzlich bauen sie Social-Media-Kanäle auf und betreuen diese. Die IT-HTL Ybbs hat zusätzlich eine Website aufgesetzt und programmiert die Buchungssysteme. Rund 2.500 Fans sorgten bei der Premiere des Snowboard-Weltcups vor zwei Jahren für Stimmung. Benjamin Karl hofft, dass es heuer noch deutlich mehr werden. „Ich will auf jeden Fall kein weißes Fleckerl mehr sehen, wenn ich oben am Start stehe.“