Verkehr

Erneut Diskussion um Bahnhofsschalter

In den vergangen zwei Jahren haben die ÖBB die Zahl ihrer personell besetzten Ticketschalter auf 24 reduziert. Grund dafür sei etwa der Anstieg bei Onlinebuchungen. Nun gibt es erneut Aufregung, dass weitere Kassen geschlossen werden könnten.

Dem Vernehmen nach stehen sieben Personenkassen in Niederösterreich zur Diskussion. Die personell besetzten Ticketverkaufsstellen sind seit diesem Jahr Teil des Verkehrsdienstevertrags. Der Vertrag wird im Auftrag des Landes zwischen dem Verkehrsverbund Ostregion (VOR) und den ÖBB abgeschlossen. Da über die Inhalte noch verhandelt wird, könne zu den Personenkassen noch keine konkreten Angaben gemacht werden, heißt es. Dass die Schließung von Personenkassen im Raum steht, dementiert allerdings auch niemand.

Schließung nur bei Ersatz

Von den ÖBB heißt es, dass eine Personenkassa nur dann geschlossen wird, wenn ein Ersatz – etwa der Ticketverkauf bei einem Greißler oder einer Trafik – besteht. Der VOR erwarte sich laut einem Sprecher, dass die Servicequalität beim Fahrkartenverkauf und der Beratung der Fahrgäste die gleiche bleibt. Ob das mit eigenen Kassen oder über Partner an Ort und Stelle geschehe, obliege den ÖBB.

Ebenso argumentiert man auch im Büro von Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Ein reiner Onlinekauf der Tickets sei für das Land keine gleichwertige Qualität, heißt es. Der Verkehrsdienstevertrag sei derzeit in den finalen Verhandlungen, und man gehe davon aus, dass „der Zugang zu Tickets in gleicher Qualität wie bisher“ geliefert werde. Der Verkehrsdienstevertrag wird vor dem 15. Dezember, dem Tag der Fahrplanumstellung, beschlossen.