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Politik

Stift Klosterneuburg: „Ort der Begegnung“

"Es ist eine gute Tradition, dass wir in Klosterneuburg den Landesfeiertag beginnen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitagvormittag. Das Stift sei ein Ort der Begegnung, der auch „eine große geschichtliche, kulturelle und wissenschaftliche Tradition“ habe.

Am Freitagvormittag gab es im Augustiner-Chorherrenstift eine gemeinsame Pressekonferenz der Landeshauptfrau mit dem Propst des Stiftes, Bernhard Backovsky, und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner. Nach dem Pressegespräch in der Stiftsbibliothek wurde traditionell eine Heilige Messe in der Stiftskirche gefeiert, zelebriert von Generalabt Johann Holzinger, Propst des Stifts St. Florian (Oberösterreich), danach erfolgte der Leopoldisegen. Schluss- und Höhepunkt des Landesfeiertages wird die festliche Abendveranstaltung im Festspielhaus St. Pölten sein.

Pressekonferenz im Stift Klosterneuburg am Landesfeiertag
ORF/Stefan Sailer
Bei der Pressekonferenz im Stift Klosterneuburg: Direktor Andreas Gahleitner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Propst Bernhard Backovsky und Pressesprecher Walter Hanzmann (v.l.)

Klosterneuburg: „Ein wichtiger Forschungsknotenpunkt“

Das Stift Klosterneuburg (Bezirk Tulln) sei „ein wichtiger Teil unserer Forschungspolitik“, zumal Klosterneuburg mit dem Stift und vor allem auch dem IST Austria „ein wichtiger Forschungsknotenpunkt“ sei, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Bei der Pressekonferenz wurden zwei konkrete Forschungsprojekte näher vorgestellt: Das Projekt „Kloster Musik Sammlungen“, das kurz vor der Fertigstellung steht und die Musiksammlungen der Stifte Klosterneuburg, Göttweig (Bezirk Krems) sowie Melk untersucht und digitalisiert, weiters das Projekt „Skriptorien-Forschung im Niederösterreich des 12. Jahrhunderts“, bei dem handschriftliche Werke aus dem Mittelalter digitalisiert und analysiert werden, so Mikl-Leitner: „Auch die Fachhochschule St. Pölten bringt hier ihr Know-how ein.“ Seitens des Landes wird das Projekt durch das Forschung&Technologie-Programm mit circa 200.000 Euro gefördert.

Propst Bernhard Backovsky erinnerte an den heiligen Leopold als Landespatron und Gründer des Stiftes Klosterneuburg: „Wir wollen den Festtag des heiligen Leopold in entsprechender Würde begehen.“ Das Stift Klosterneuburg verstehe sich seit Jahrhunderten als „Ort des Wissens und Ort der Forschung“, sagte Stiftsdirektor Gahleitner. Die Stiftsbibliothek verfüge über etwa 270.000 Bände, Herzstück seien die mehr als 1.200 Handschriften. Das neue Forschungsprojekt rund um die Skriptorienforschung verfolge eine transdisziplinäre Herangehensweise, hier würden Geisteswissenschaftler mit Technikern und Programmierern eng zusammenarbeiten.