Der Zwang zur Selbstoptimierung in Arbeits-, Alltags- und Freizeitwelt sowie ein allgemeines Gefühl der Überforderung durch Klimawandel, Migration, wachsende soziale Kluft und die Gefahr der Selbstabschaffung des Menschen durch technischen Fortschritt stehen diesmal im Fokus.
„Bei allem materiellen Reichtum herrscht in Europa selbst bei Menschen, die am Wohlstand teilhaben, oft das Gefühl vor, überfordert und benachteiligt oder gar bedroht zu sein“, umreißt Walter Grond, künstlerischer Leiter der Literaturtage, die gegenwärtige Stimmungslage.
Wie wäre das Leben anders verlaufen, wenn?
Beim Eröffnungsdialog am 21. November spricht Robert Menasse mit der Berliner Autorin Helene Hegemann über die Frage „Wie gut lebt der optimierte Mensch?“ Weitere Dialogveranstaltungen („Wie wäre das Leben anders verlaufen, wenn?“, „Wie liebt man in rastlosen Zeiten?“, „Wie gastfreundlich sind wir?“ oder „Wie außerirdisch ist das Leben?“) folgen.
Zwei literarisch-musikalische Soireen, ein Stadtspaziergang durch Stein, eine Ausstellungsführung und eine Matinee, bei der die italienische Schriftstellerin Francesca Melandri mit dem Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet wird, stehen ebenfalls am Programm.
Unter den Teilnehmern finden sich u.a. Teresa Präauer, Clemens Setz, György Dragoman, Iris Wolff und Helena Janeczek, als Moderatoren fungieren u.a. Katja Gasser, Beat Mazenauer und Rainer Moritz. Das Karikaturmuseum zeigt die Ausstellung „Die schönsten Bücher 2018“, und die eljub Europäischen Jugendbegegnungen widmen sich dem interkulturellen Austausch und der Vernetzung von Jugendlichen aus europäischen Ländern mit Schwerpunkt Donauraum.