Balletttänzer Benjamin Dietl
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Kultur

Weltmeister – im Alter von sieben Jahren

Es ist eher schon ungewöhnlich, dass ein Bub Ballett tanzt. Noch ungewöhnlicher ist es aber, wenn ein solcher Siebenjähriger dann auch noch Weltmeister wird. Das hat Benjamin Dietl aus Wiener Neustadt geschafft.

Training in einer Wiener Neustädter Tanzschule: Der zierliche blonde Bub steht am Trainingsreck und führt konzentriert die Übungen aus, die ihm seine Trainerin vorgibt. Die ist seine Mutter: Linda Schütz, gebürtige Südafrikanerin und früher selbst Tänzerin, gibt ihr Wissen weiter. Seit zweieinhalb Jahren sehr erfolgreich an ihren Sohn, der – wie sie erzählt – schon im Maxi-Cosi-Babysitz bei Ballettstunden dabei war und zuschaute.

Balletttänzer Benjamin Dietl
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Benjamin Dietl: „Der Weltcup in Braga in Portugal war voll cool“

Benjamin über die WM: „Ich war gar nicht nervös“

Mit fünf Jahren begann Benjamin zu tanzen – ein Talent, wie Mutter Linda erzählt. Schon bald zeigten sich erste Erfolge, die Zahl der Pokale und Medaillen stieg – und gipfelte im Sieg beim Weltcup in Braga in Portugal heuer im Sommer. Da gewann er als Siebenjähriger die Altersklasse Klasse „Ballett Solo Mini“ für Kinder unter zehn Jahren. Er sei gar nicht nervös gewesen, sagte er strahlend, es sei „voll cool“ gewesen. Vor allem bei der Siegerehrung, als die Bundeshymne gespielt wurde.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 18.11.2019

Zweimal wöchentlich je eine Stunde – das ist das Trainingspensum derzeit. Das werde mit dem Alter steigen, meint Mama Linda, vor allem, wenn er in die Ballettschule der Wiener Staatsoper eintreten würde, denn dann sei das Spiel vorbei und harte Arbeit warte.

Berufswunsch: „Pilot oder Ballettstar“

Aber noch ist es längst nicht soweit. Inzwischen acht Jahre alt geworden, pendelt er – nach seinen Lebensplänen gefragt – noch zwischen Pilot und Ballettstar. Wenn es wirklich so käme, dass er aufhören würde zu tanzen, dann sei das für sie kein Problem, sagt Linda Schütz. Denn die Ausbildung bringe ihrem Sohn Haltung, Kraft und Charisma – und das könne er immer brauchen.