Das Gastspiel in Serbien sei der Startschuss einer zukünftigen Kooperation gewesen, heißt es in einer Aussendung des Europaballetts. Im Jahr 2021 ist die 230.000-Einwohner-Stadt Novi Sad neben Timisoara (Rumänien) und Eleusis (Griechenland) eine der drei Europäischen Kulturhauptstädte. Derzeit plant das Europaballett ein Kooperationsprojekt mit zwei weiteren europäischen Städten.
Nach der Premiere der Produktion „Wolfgang Amadé“ am 27. April 2019 im Theater des Balletts in der niederösterreichischen Landeshauptstadt ging das Stück auf Reisen. Das St. Pöltner Europaballett trat am 18. Mai 2019 in San Remo (Italien) auf und am 8. November 2019 in Novi Sad. Am 22. November wird „Wolfgang Amadé“ abermals im Theater des Balletts in St. Pölten und am 23. November im Stadttheater von Wiener Neustadt gezeigt. Am 29. November gibt es im Kroatischen Nationaltheater in Osijek wieder ein Auslandsgastspiel.
Diese erstmals 1998 an der Wiener Staatsoper aufgeführte Produktion Renato Zanellas wurde nun neu inszeniert. Als „bemerkenswert“ wird von der Ballettkompagnie „das Zusammenspiel zwischen Ballett und Malerei und harmonisch inszenierter Beleuchtung“ bezeichnet. Christian Ludwig Attersee, der schon im Jahr 2005 das Bühnenbild für Renato Zanellas „Petruschka“ an der Wiener Staatsoper entwarf, zeichnete auch für die neue Version von „Wolfgang Amadé“ im Belgrader Madlenianum Opera & Theatre verantwortlich. Die Kostüme entwarf die mazedonische Modedesignerin Olgica Gjorogieva.
Freude, Traurigkeit, Frustration und Erschöpfung
Das Ballett „Wolfgang Amadé“ wird zur Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Antonio Salieri (1750-1825) aufgeführt und zeigt „auf künstlerische Weise – durch Tanz, Musik, Szenografie, Kostüme und szenische Lösungen – Wendepunkte des Lebens und Schaffens des Salzburger Musikgenies“, kann man auf der Website des Europaballetts lesen.
Als Mozart ist Florient Cador auf der Bühne zu sehen. Der französische Tänzer und Choreograph über seine Rolle: „Für mich ist ‚Wolfgang Amadé‘ eine schöne Herausforderung, weil es ein wunderschönes Ballett ist, mit starker Technik. Die Persönlichkeit des Wolfgang Amadé durchläuft die unterschiedlichsten Emotionen: Freude, Traurigkeit, Frustration und Erschöpfung.“